Die Oberösterreicherin Charity Guedou repariert und streicht alte Möbel.
Upcycling

Das zweite Leben der alten Holzschränke

Ausrangierte Holzmöbel erhalten mit ein wenig Farbe eine neue Daseinsberechtigung. Das Streichen ist die logische Fortsetzung zweier Trends: des individuellen Wohnzimmers und Do it yourself. Mit den Lockdowns kam die endgültige Farbenwelle.

Niemals passen all die Möbel da hinein. Das geht sich nicht aus. Eine lange Bank, eine Kommode, nein, zwei Kommoden, ein Stuhl, noch eine Bank, ein ausladender Hocker, der gut durch die Biedermeier-Zeit gekommen ist, und noch ein Möbelstück, das erst einmal definiert werden muss. Charity Guedou winkt ab. Klar komme das alles in den Transporter. Sie beginnt, Tetris mit den Möbelstücken zu spielen, die Bank hier, die Kommode da, alles schön mit Polstern ausstaffieren, damit es beim Fahren nicht zu bösen Überraschungen kommt. Am Ende ist alles derart perfekt arrangiert, dass man selbst da hinten auch noch Platz hätte.

Erledigt für heute. Guedou, an diesem Tag ist sie vom oberösterreichischen Kematen sehr früh losgefahren, hat in Wien Möbel abgeliefert und abgeholt. Mit ihrer Kundin will sie noch die Zukunft der langen Bank besprechen, die jetzt in ihrem Transporter auf der Seitenstraße in Döbling ruht. Sie habe die schöne, doch mit den Jahren verwitterte Bank im Elternhaus gefunden, erzählt die Besitzerin. Guedou soll nun schleifen, richten, streichen und das Möbelstück im neuen Outfit wieder nach Döbling bringen.

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