Seit 75 Jahren gibt es die Sofortbildkamera. Pünktlich dazu erscheint eine Dokumentation zur Ankunft alter Techniken in der breiten Masse.
Momentan sitzt Jens Meurer viel an der Schreibmaschine. Immerhin tippt er alle Premiereneinladungen für seinen jüngsten Film „An Impossible Project“ händisch ab. Das ergibt auch durchaus ein stimmiges Bild, immerhin ist die Dokumentation eine Art Huldigung analoger Techniken. Der deutsche Filmemacher holte dafür einen weiteren Österreicher auf die Leinwand, nachdem er zuvor den Spielfilm „Rush“ über Niki Lauda abgedreht hatte. Mit „An Impossible Project“ kehrt er zu seinen Ursprüngen im Dokumentarfilmbereich zurück und verfilmt Florian Kaps’ Kampf um den Erhalt der Polaroidfilmentwicklung.
Kaps ist Betreiber des Supersense in der Wiener Praterstraße, das eine recht einzigartige Mischung aus Restaurant, Plattenstudio, Siebdruckerei und „Analog-Manufaktur“ darstellt. Seine medial breit begleiteten Bemühungen, die letzte europäische Polaroidproduktionsstätte im niederländischen Enschede zu erhalten, soll so auch einem internationalen Publikum erzählt werden.