Einspruch

Emir Kusturica wird Theaterchef der russischen Armee

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Surreal? Nein, wahr: Ein Star der Kinowelt übernimmt Regie im Theater der russischen Streitkräfte. Und die Wiener Philharmoniker sind in Verlegenheit.

Beim Anblick von Putins jüngsten TV-Auftritten hätte man momentweise glauben können, sich in einem Film von Ernst Lubitsch oder Charlie Chaplin zu befinden, über einen in Wahnwitz abdriftenden Autokraten lachen zu können, aber nein, das alles ist leider todernst.
Es hat gerade deswegen einen surrealen Einschlag. Dazu passt auch, was russische Medien jetzt über Emir Kusturica berichten. Der serbische Filmemacher, bei uns einst für „Time of the Gypsies“ und andere Filmepen gefeiert und zwei Mal in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet, soll gerade mit Freuden einen neuen Posten angenommen haben: Leitender Regisseur des Theaters der Russischen Armee in Moskau. Am Montag habe ein guter Freund ihm dieses Angebot gemacht – der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu.

Künstlerische Truppenbetreuung ist natürlich nichts Neues. Sie war schon im Zweiten Weltkrieg wichtig, als eine Marlene Dietrich an die Front ging (und fast gefangen wurde). Wir kennen es auch aus Filmen wie „Good Morning Vietnam“, wo die Geschichte eines Moderators des American Forces Network (AFN) erzählt wird.

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