Ukraine-Krieg

Fifa und Uefa schlossen russische Teams von allen Bewerben aus

Vladimir Putin beim Finale der Weltmeisterschaft 2018 im Luzhniki Stadium in Moskau.
Vladimir Putin beim Finale der Weltmeisterschaft 2018 im Luzhniki Stadium in Moskau.(c) imago/Colorsport
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Russlands Klubs und das Nationalteam fehlen damit im Europacup und bei der WM in Katar. Uefa beendet auch Partnerschaft mit Gazprom mit sofortiger Wirkung.

Der Fußball-Weltverband Fifa und die Europäische Fußball-Union Uefa haben am Montag Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine von allen Wettbewerben suspendiert. Das bedeutet unter anderem, dass die russische Auswahl nicht am WM-Play-off Ende März teilnehmen kann. Außerdem steht RB Leipzig im Viertelfinale der Europa League, weil Spartak Moskau der Achtelfinal-Gegner gewesen wäre.

Zudem teilte die Uefa mit, dass die Zusammenarbeit mit Gazprom mit sofortiger Wirkung beendet wird. Der russische Ölkonzern zahlte seit 2012 kolportierte 40 Millionen Euro pro Jahr an die Uefa. Die Entscheidung betreffe alle bestehenden Verträge, einschließlich der Champions League, der Nationalmannschafts-Wettbewerbe und der EURO 2024 in Deutschland, hieß es.

„Der Fußball ist vereint“ 

Die Beschlüsse waren die logische Folge, nachdem das Internationale Olympische Komitee zuvor allen Weltverbänden und Ausrichtern von Sportveranstaltungen empfohlen hatte, russische und belarussische Sportler und Funktionäre nicht mehr an internationalen Wettbewerben teilnehmen zu lassen.

„Der Fußball ist hier vereint und in voller Solidarität mit allen betroffenen Menschen in der Ukraine. Beide Präsidenten hoffen, dass sich die Situation in der Ukraine deutlich und schnell verbessern wird, damit der Fußball wieder ein Faktor für Einheit und Frieden zwischen den Menschen sein kann“, hieß es in der gemeinsamen Mitteilung.

Boykottdrohungen sorgten für Druck

Den Entscheidungen waren zahlreiche Boykottdrohungen von Nationalverbänden vorangegangen. Wenige Stunden vor der Entscheidung verkündeten die Fußballverbände von Dänemark, Norwegen und der Schweiz, vorerst nicht mehr gegen Russland antreten zu wollen.

Zuvor hatten Polen, Schweden und Tschechien angekündigt, dass sie in den Play-offs zur WM-Qualifikation nicht gegen Russland spielen werden. Polen war im Play-off-Halbfinale als Gegner von Russland gelost worden und hätte Ende März in Moskau antreten sollen. Polen hat nun als kampfloser Sieger Heimrecht gegen den Gewinner der Begegnung Schweden-Tschechien.

Zustimmung gab es auch seitens des ÖFB. Man begrüße die Sanktionen und trage sie vollinhaltlich mit, hieß es in einer Aussendung am Montagabend. „Der ÖFB hat ein gemeinsames Vorgehen mit Uefa und Fifa angestrebt, da dies aus unserer Sicht am nachhaltigsten und sinnvollsten ist. Eine gemeinsame Stimme ist am lautesten und hat die größte Signalwirkung. So wird die Position des Weltfußballs einheitlich vertreten. Der Fußball steht in dieser schweren Zeit zusammen und zeigt sich solidarisch mit der ukrainischen Bevölkerung. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine verstößt gegen alles, wofür die Werte des Sports und der Menschlichkeit stehen“, teilte ÖFB-Präsident Gerhard Milletich mit.

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