Russland verkündete am Dienstag eine Feuerpause, damit Zivilisten in Sicherheit gebracht werden können. Bei Mariupol wurde aber trotzdem geschossen. Die Ukraine meldet den Tod eines russischen Generalmajors.
Es ist der letzte Funken Hoffnung für viele Menschen – für die, die in Kellern sitzen, um den russischen Bomben und Raketen zu entgehen. Über sogenannte humanitäre Korridore sollen die Bewohner umkämpfter ukrainischer Städte in Sicherheit gebracht werden. Für Dienstag war vereinbart gewesen, dass mehrere dieser Fluchtwege geöffnet werden. Die russischen Streitkräfte hatten Dienstagfrüh eine Feuerpause und den ungehinderten Abzug für Einwohner der Städte Kiew, Tschernihiw, Sumy, Charkiw und Mariupol zugesichert. Stunden später warf die ukrainische Regierung aber den russischen Truppen vor, den Korridor aus der Stadt Mariupol beschossen zu haben. Auch das Rote Kreuz meldete am Dienstagnachmittag, dass der Fluchtweg aus der belagerten Stadt nicht sicher sei.
Gerade in Mariupol ist die Lage dramatisch. Russische Truppen versuchen, die strategisch wichtige Hafenstadt einzunehmen. Sie haben Mariupol umzingelt und beschießen die Stadt. „Die Situation ist apokalyptisch“, warnte Ewan Watson, Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz. Etwa 200.000 Menschen versuchten, aus Mariupol herauszukommen.