Eine Familie, die geflüchtete Menschen bei sich aufnimmt. Eine Dolmetscherin, die ihnen bei den Amtswegen weiterhilft. Eine freiwillige Helferin, die im Notquartier auf dem Hauptbahnhof Essen verteilt und Trost spendet. Oder ein Wiener Theater, das Familien kostenlos Wohnraum zur Verfügung stellt: Das Engagement für aus der Ukraine geflüchtete Menschen in Wien ist groß – und vielfältig.
„Wo gibt es hier einen Keller, wann geht der Alarm wieder los"
Die dreiköpfige Familie Duschek hat vergangene Woche die ukrainische Schwester von Oksana Duschek mit ihrer Tochter sowie den Sohn einer Freundin mit dem Auto zu sich nach Wien geholt.
Das Erste, das die vierjährige Emilia von ihrer in Österreich lebenden Tante nach der Ankunft in Wien wissen will: „Wo gibt es hier einen Keller, und wann geht der Alarm wieder los?“ Die Tante will sie beruhigen und erzählt ihr, dass das bloß ein Spiel gewesen sei. Doch die Vierjährige weiß genau, was Sache ist und erwidert empört: „Das ist kein Spiel!“