Diplomatie

Erste positive Signale trotz rollender Angriffe in der Ukraine

Präident Selenskij besucht einen verletzten Soldaten in einem Krankenhaus in Kiew.
Präident Selenskij besucht einen verletzten Soldaten in einem Krankenhaus in Kiew.Reuters
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Zeichen von Verhandlungsbereitschaft auch auf russischer Seite. Die Schröder-Mission bleibt mysteriös.

Wien/Jerusalem. Von Gerhard Schröder war nach seiner mysteriösen diplomatischen Topsecret-Aktion in Moskau einstweilen nichts zu sehen und zu hören. Die Einzige, die sich mit ihrer Madonna-Pose vor dem Hintergrund der Basilius-Kathedrale in Szene gesetzt hatte, war seine südkoreanische Frau, So-yeon. So verschwiegen war der deutsche Ex-Kanzler selten in seiner Karriere.

Am Donnerstagabend hatte der 77-jährige Putin-Freund dem Vernehmen nach eine mehrstündige Audienz beim Kreml-Herrn. Am Samstag reiste er zurück nach Istanbul, wo er seine Mission mit einem russische Regierungsjet gestartet hatte. Falls er mit leeren Händen zurückgekehrt sein sollte, wäre dies eine ziemliche Blamage. Womöglich agiert er jedoch als diskreter Vermittler hinter den Kulissen und überbrachte eine Botschaft an ukrainische Hintermänner.

Schröder ging es dabei nicht zuletzt um eine Imagepolitur. In Deutschland war der Aufsichtsratschef großer russischer Energiekonzerne als Lobbyist und „Gazprom-Gerd“ in Verruf geraten, und auch in der SPD wuchs der Druck mit jedem Tag des Ukraine-Kriegs. Manche Freunde brachen mit dem Ex-Kanzler, der sich daheim in Hannover zunehmend abschottete.

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