Ukraine-Krieg

Bayer stoppt "nicht-essenzielle" Geschäfte in Russland

A plant belonging to Germany's largest drugmaker Bayer is seen in Leverkusen
A plant belonging to Germany's largest drugmaker Bayer is seen in LeverkusenREUTERS
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Alle Ausgaben, die nicht mit der Bereitstellung unverzichtbarer Produkte in den Bereichen Gesundheit und Landwirtschaft zusammenhängen, werden gestoppt.

Bayer stellt als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine alle "nicht-essenziellen Geschäfte" in Russland und Weißrussland ein. Alle Ausgaben, die nicht mit der Bereitstellung unverzichtbarer Produkte in den Bereichen Gesundheit und Landwirtschaft zusammenhängen, würden gestoppt, kündigte der deutsche Agrar- und Pharmakonzern am Montag an.

Dies schließe die Aussetzung aller Werbung und sonstigen Werbemaßnahmen und den Stopp von Investitionsprojekten auf unbestimmte Zeit ein. Außerdem wolle Bayer in den beiden Ländern keine neuen Geschäftsmöglichkeiten mehr verfolgen.

Kein vollständiger Lieferstopp geplant

Einen vollständigen Lieferstopp plant der Konzern aber nicht: "Der Zivilbevölkerung wesentliche Gesundheits- und Landwirtschaftsprodukte vorzuenthalten – wie zur Behandlung von Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gesundheitsprodukte für Schwangere und Kinder sowie Saatgut für den Anbau von Nahrungsmitteln – würde die Zahl an Menschenleben, die dieser Krieg fordert, nur vervielfachen."

Für die Anbausaison 2022 habe Bayer den Landwirten in Russland bereits "essenzielle" Betriebsmittel bereitgestellt. Der Konzern werde die politische Lage aber genau beobachten und zu einem späteren Zeitpunkt über Lieferungen für 2023 und darüber hinaus entscheiden - abhängig vom weiteren Vorgehen Russlands.

Bayer erzielt in Russland etwa zwei Prozent seines Konzernumsatzes, in der Ukraine sind es deutlich unter ein Prozent. In Russland wird der Großteil des Bayer-Geschäfts im Pharmabereich sowie in dem mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten gemacht.

(APA/Reuters)

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