Die Planung des MQ war keine einfache: Ob des Widerstands ging dem Areal der Leseturm verloren.
Es hätte auch ganz anders kommen können. Als man sich in den 1980er-Jahren darüber Gedanken zu machen begann, wie man die sanierungsbedürftigen früheren kaiserlichen Hofstallungen neu nutzen könnte, waren auch durchaus andere Ideen im Gespräch: Ein Einkaufszentrum hätte sich, mit der Mariahilfer Straße als Nachbarin, durchaus auch angeboten. Auch Hotels oder Wohnungen (einige gibt es nun ja tatsächlich am MQ-Areal) waren Thema.
Geworden ist es aber bekanntlich ein Kunst- und Kulturareal, das innerhalb der barocken Mauern der von Johann Fischer von Erlach entworfenen Hofstallungen entstanden ist. Eine „kulturpolitische Glanzleistung“ nennt es die neue Leiterin der MQ Errichtungs- und Betriebsgesellschaft, Bettina Leidl.
Maßgeblich für die neue Ausrichtung des – auch als Messepalast genutzten – Areals eingesetzt haben sich der damalige Wiener Bürgermeister Helmut Zilk (SPÖ) und der erst vor wenigen Tagen verstorbene damalige Wiener ÖVP-Obmann und spätere Kulturminister Erhard Busek.