Kritik an den verbliebenen in Russland tätigen Unternehmen am Wochenende auf einer Demo in Bern. Anonymous nimmt diese Konzerne nun im Netz ins Visier.
Hacker-Kollektiv

Digitale Bomben: Der Cyberkrieg von Anonymous

Mit einem Ultimatum wandte sich das Hacker-Kollektiv an ein paar Dutzend Unternehmen, die sich seit Beginn des Ukraine-Kriegs nicht aus Russland zurückgezogen haben. Darunter der Schweizer Konzern Nestlé oder die Raiffeisen Bank International. Die Frist ist abgelaufen.

"Wir rufen alle Unternehmen auf, die weiterhin in Russland tätig sind, in dem sie mit ihren Steuerzahlungen das kriminelle Kremlin-Regime unterstützen: Zieht euch aus Russland zurück! Wir geben euch 48 Stunden darüber nachzudenken und euch zurückzuziehen, oder wir nehmen euch ins Visier", mit diesem Tweet setzt das Hacker-Kollektiv Anonymous seinen Cyberkrieg gegen Russland fort. Es nimmt jetzt auch die noch in Russland operierenden Konzerne, allen voran Nestlé in die Pflicht. Am Dienstagabend lief die 48-Stunden-Frist ab.

Hunderte Unternehmen haben sich den internationalen Sanktionen gegen Russland angeschlossen. Geschäfte wurden geschlossen, die Produktion eingestellt und Exporte gestoppt. Wie eine Untersuchung der "Yale School of Management" zeigt, sind es mit Stand 23. März mehr als 450 Unternehmen, die sich zur Gänze oder zum Teil zurückgezogen haben. Für das Hacker-Kollektiv geht das noch nicht weit genug. Konkret wandte sich Anonymous an 40 Unternehmen und drohte ihnen offen, sollten sie sich nicht zurückziehen. Wobei sich einige Unternehmen bereits vor diesem Tweet zurückgezogen haben, wie zum Beispiel Citrix, Otis und Citigroup. Die Raiffeisen Bank International hat sich bislang nicht zu dem Ultimatum von Anonymous geäußert.

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