Prognose

OeNB erwartet deutlich geringeres Wachstum und 5,3 Prozent Inflation

Beim realen Bruttoinlandsprodukt (BIP) erwartet die Nationalbank mittlerweile nur noch ein Plus von 3,5 Prozent und damit um 0,8 Prozentpunkte weniger als im Dezember. Die Inflationserwartung wurde um 2,1 Prozentpunkte angehoben.

Wegen des Ukraine-Kriegs rechnet die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) für heuer mit einem deutlich geringeren Wachstum und einer deutlich höheren Inflation als noch im Dezember angenommen. Beim realen Bruttoinlandsprodukt (BIP) erwartet die Nationalbank mittlerweile nur noch ein Plus von 3,5 Prozent und damit um 0,8 Prozentpunkte weniger als im Dezember. Die Inflationserwartung wurde auf 5,3 Prozent angehoben, das entspricht einer Steigerung um 2,1 Prozentpunkte.

"Die weitere wirtschaftliche Entwicklung ist durch diesen Krieg und seine Folgen wesentlich beeinflusst und markiert einen Wendepunkt", sagte OeNB-Gouverneur Robert Holzmann am Mittwoch laut Aussendung. Die Auswirkungen des Kriegens seien für rund die Hälfte der BIP-Abwärtsrevision und für rund ein Viertel der Inflations-Aufwärtsrevision verantwortlich.

In den kommenden Jahren dürfte sich die Inflation aber wieder deutlich abschwächen. Für 2023 und 2024 rechnet die OeNB mit einer Inflationsrate von 2,9 bzw. 2,3 Prozent. Auch für das BIP-Wachstum wird eine weitere Abschwächung in den kommenden beiden Jahren auf 2,2 bzw. 2,0 Prozent erwartet. Bei längerer Kriegsdauer oder falls sich die Sanktionen gegen Russland weiter intensivieren sollten, sei jedoch mit deutlichen stärkeren Auswirkungen auf das Wachstum und die Inflation zu rechnen.

(APA)

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