Die Bezeichnung „Generation Corona“ ist für den Psychologen und Lehrer Johannes Achammer stigmatisierend. Denn auch wenn eine wachsende Gruppe Probleme hat, hat doch die Mehrheit der Jugendlichen viel gelernt – und ist an den Herausforderungen gewachsen.
Haben Jugendliche durch die soziale Isolation wirklich verlernt, Kontakte zu knüpfen?
Johannes Achammer: Rein wissenschaftlich haben wir natürlich keine Daten, aber ich würde sagen, sie haben die Kontaktfähigkeit nicht verloren. Diese fälschlicherweise als „Generation Corona“ betitelte Generation – was eigentlich sehr stigmatisierend ist – hat sehr viel Positives aus dieser Zeit gezogen. Das ist eine Generation, die sehr vieles in sehr kurzer Zeit erfährt, auch den Klimawandel und den Ukraine-Krieg.