Die Ratingagentur DBRS Morningstar geht in ihrer Schätzung davon aus, dass fünf Millionen Menschen vor der russischen Invasion flüchten werden. Doch die Kalkulation ist alles andere als sicher.
Wien. Wie tief werden die Europäer in die Taschen greifen müssen, um die Flüchtlingswelle aus der Ukraine zu bewältigen? Diese Frage lässt sich angesichts der andauernden russischen Angriffe nicht seriös beantworten. Die Ratingagentur DBRS Morningstar hat sich dennoch an eine erste grobe Schätzung der Kosten herangewagt – und ist bei einer Größenordnung von 50 bis 60 Mrd. Euro angelangt.
Für ihre am Dienstag veröffentlichte Kalkulation nahmen die Ratingexperten jene 12.400 Euro als Ausgangspunkt, die Deutschland im Jahr 2016 pro Flüchtling ausgegeben hatte, und multiplizierten diesen Betrag (gewichtet und an die Kaufkraft der restlichen EU-Mitgliedstaaten angepasst) mit der zu erwartenden Gesamtzahl der nach Europa