Der Außenminister dachte über eine Alternative zur Mitgliedschaft der Ukraine nach. Moskau deutete dies als klares Nein.
Wien/Kiew. Die Äußerungen von Außenminister Alexander Schallenberg zur EU und zur Ukraine haben großes Echo im Ausland ausgelöst. Schallenberg hatte am Samstag in einem Vortrag über „maßgeschneiderte Angebote der engstmöglichen Anbindung der Ukraine“ an die EU reflektiert, die nicht unbedingt über eine Vollmitgliedschaft laufen müssten. Russische und ukrainische Medien interpretierten dies als kategorisches Nein Wiens zu einem ukrainischen EU-Beitritt. Aus Kiew kam deutliche Kritik.
„Ich glaube, dass wir auf der europäischen Ebene die Herausforderung haben, dass wir unsere gesamte Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik neu denken müssen“, sagte Schallenberg beim europäischen Mediengipfel in Lech am Arlberg. Zu den EU-Ambitionen der Ukraine hatte er dabei erklärt, dass das Signal „Ja, ihr gehört zu Europa, ja, ihr gehört zum Westen“ nicht nur über eine Vollmitgliedschaft funktionieren könne.