Terrorwelle

Mindestens drei Tote bei Anschlag in Israel

In der streng religiösen Ortschaft Elad östlich von Tel Aviv gab es zudem vier Verletzte.

Bei einem Anschlag in Israel sind am Donnerstagabend mindestens drei Menschen getötet worden. Nach Angaben eines Rettungsdienstes gab es bei dem Angriff in der streng religiösen Ortschaft Elad östlich von Tel Aviv zudem vier Verletzte. Die Polizei geht von zwei Tätern aus: Einer habe geschossen, ein anderer mit einer Axt Passanten angegriffen. In der Umgebung seien Straßensperren errichtet worden. Ein Polizeihubschrauber folge einem verdächtigen Fahrzeug.

Nach Medienberichten ist die Polizei in Sorge, die Täter könnten ins nicht weit entfernte Westjordanland entkommen sein. Mit dem neuen Anschlag wurden bei einer Terrorwelle in Israel seit Ende März 17 Menschen getötet. Bei zwei der Anschlägen waren die Täter israelische Araber, Unterstützer der Terrororganisation Islamischer Staat. Zwei weitere Anschläge wurden von Palästinensern aus dem Westjordanland verübt.

Hamas kündigte weitere Anschläge an

Der militärische Arm der im Gazastreifen herrschenden Palästinenserorganisation Hamas hatte sich am Montag zudem zu einem Anschlag bekannt, bei dem Freitag ein israelischer Wachmann am Eingang einer Siedlung im Westjordanland getötet worden war. Die Hamas hatte dabei auch weitere Anschläge angekündigt. Nach Angaben der Terrororganisation handelte es sich um eine Reaktion auf Israels Vorgehen auf dem Tempelberg in Jerusalems Altstadt.

Sie warnte vor „Konsequenzen“, sollten Israelis am Donnerstag wieder den Tempelberg besuchen. Die Polizei erlaubte es am israelischen Unabhängigkeitstag jüdischen Israelis, die heilige Stätte zu besuchen. Dabei kam es erneut zu Konfrontationen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften.

Der Tempelberg (Al-Haram al-Sharif) mit dem Felsendom und der Al-Aqsa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Sie ist aber auch Juden heilig, weil dort früher zwei jüdische Tempel standen. Der Tempelberg steht unter muslimischer Verwaltung, während Israel für die Sicherheit zuständig ist. Laut einer Vereinbarung mit den muslimischen Behörden dürfen Juden die Anlage besuchen, dort aber nicht beten.
Dagegen gibt es jedoch immer wieder Verstöße. Die Palästinenser werfen Israel vor, es wolle seine Kontrolle der heiligen Stätte ausweiten. Israel hat jedoch betont, man sei dem Status quo verpflichtet.

(APA)

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