Eine Milliarde Euro investiert der Bund in die Attraktivierung des Pflegeberufs. Am System selbst wird (noch) nicht geschraubt.
Es ging schneller als gedacht. Nicht erst „vorm Sommer“, sondern am „Tag der Pflege“ präsentierte Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) die eigentlich seit Jahrzehnten erwartete Pflegereform. Ihr Schwerpunkt und finanzieller Umfang – eine Milliarde Euro für zwei Jahre – entsprechen im Wesentlichen den Forderungen der Experten und der Pflegedienstleister (Caritas, Rotes Kreuz etc.). Die zwanzig Maßnahmen setzen vor allem beim Personalmangel an – bis 2030 fehlen 76.000 Pflegekräfte.
„Auch wenn diese Maßnahmen nicht sofort wirken, sind sie für den Beruf der Pflege ein wichtiges Signal“, sagt Ulrike Famira-Mühlberger, stellvertretende Wifo-Direktorin, die Mitglied der Taskforce Pflege im Ministerium war. Zumindest einige Gesetze sollen auch noch vor dem Sommer beschlossen werden.
Hier ein Überblick über die zentralen Punkte.