Elon Musk schickt die Twitter-Aktie auf Talfahrt. Erst müssten Details zu Fake-Accounts zugänglich gemacht werden. So lange er diese nicht hat, wolle er sein Kaufvorhaben auf Eis legen. An seinen Übernahmeplänen halte er aber fest.
Seit Wochen hält der Tesla-Chef und Ausnahme-Milliardär die Tech-Welt und den Aktienmarkt in Atem. Nachdem Twitter der Übernahme zugestimmt hat, legt er das Kaufvorhaben auf Eis. Er fordert die Offenlegung der Zahlen zu Fake-Accounts und ob diese tatsächlich weniger als fünf Prozent der aktuellen Nutzerzahlen ausmachen. So lange er diese Details nicht kenne, werde die Übernahme nicht stattfinden. Mit weniger als 160 Zeichen schickt Musk die Twitter-Aktie auf Talfahrt.
Vorbörslich brach die Aktie um 20 Prozent ein, nachdem sie zuletzt massiv zulegen konnte. Die Tesla-Aktie stieg hingegen um fünf Prozent.
Fake-Accounts bei Twitter
Twitter sagte in einem früheren Bericht, dass der Durchschnitt der Fake- oder Spam-Accounts im ersten Quartal 2022 „weniger als 5 Prozent unserer monatlichen täglich aktiven Nutzer im Quartal ausmachte". Elon Musk hat sich der Bekämpfung dieser Konten verschrieben und angekündigt, alle Nutzer zu authentifizieren und die Algorithmen des Unternehmens quelloffen zu machen. Musk sagte auch, dass er die Plattform zu einer Bastion der freien Meinungsäußerung machen möchte, indem er die Leitlinien der Inhaltsmoderation entfernt. Kürzlich kündigte er an, die Sperre von Ex-Präsident Donald Trump aufheben zu wollen. Auch wenn dieser in einem Fox-Interview behauptete, gar nicht mehr zurück zu wollen.
Bots sind derzeit auf Twitter erlaubt, obwohl die Unternehmensrichtlinien vorsehen, dass solche Konten angeben müssen, dass sie automatisiert sind. Die Plattform hat sogar eine Kennzeichnung für "gute" Bots eingeführt, wie z. B. @tinycarebot, ein Konto, das Erinnerungen an die Selbstfürsorge twittert. Spam-Bots sind jedoch nicht erlaubt, und das Unternehmen hat Richtlinien, um sie zu bekämpfen.
In den letzten Tagen sind die Zweifel daran gewachsen, dass Musk seine Übernahme von Twitter durchziehen kann. Bis zum Jahresende sollte der Deal abgeschlossen sein. Der Zeitplan könnte auf jeden Fall wackeln, aber an seinen Plänen, den Dienst zu übernehmen, habe sich nichts geändert, teilte Musk Stunden nach der Ankündigung, sie auf Eis zu legen, auf Twitter mit.