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Mehr auf die soziale Dimension der Nachhaltigkeit achten!

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Der Mensch als Maß eines neues Wirtschaftsparadigma – warum wir mehr auf die soziale Dimension der Nachhaltigkeit achten sollten!

Weltweit stehen unsere Wirtschaftssysteme vor weitreichenden Herausforderungen. Globale Wertschöpfungsketten sind langfristig unterbrochen, der Klimawandel schreitet unaufhaltsam voran, soziale und politische Konflikte nehmen zu, die Inflation erhöht massiv das unternehmerische Risiko und die Biodiversität nimmt rapide ab. Gleichzeitig haben wir eine nie dagewesene Staatsverschuldung und ein politisches Umfeld, welches von Misstrauen und Instabilität geprägt sind. Es sind multiple Systemkrisen, die wir gerade gemeinsam erleben und deren Tragweite vielen noch nicht bewusst ist. Diese Krisen sind typisch für Epochenübergange und daher im Verlauf der Menschheitsgeschichte immer wieder zu sehen.

Es scheint derzeit, dass die globale Industriegesellschaft, wie wir sie kannten, bald der Vergangenheit angehören wird. Denn, immer mehr Menschen erkennen, dass wir nur in einer nachhaltigen Wissenschaftsgesellschaft weiterhin friedlich zusammenleben werden können. Ein „weiter so wie früher“ ist keine erfolgversprechende Antwort auf die aktuellen unternehmerischen und gesellschaftlichen Herausforderungen mehr. Es braucht neue lösungsorientierte Antworten für die aktuell dynamisch verlaufenden Entwicklungen.

René Schmidpeter
René SchmidpeterGPTW

Zur Person

René Schmidpeter ist Professor für Betriebswirtschaftslehre. Seit 2021 hat er die Professur für Nachhaltiges Management an der IU Internationale Hochschule mit Sitz in Erfurt inne.

Bei vielen Entscheiderinnen und Entscheidern steht derzeit oft noch die Frage nach der Resilienz des eigenen Geschäftsmodells im Vordergrund. Wie kann das eigene Unternehmen stabilisiert und das Schlimmste verhindert werden. Der verständliche Wunsch nach Stabilität und Sicherheit, ist zu Beginn einer Krise meist die erste Reaktion. Resilienz bedeutet wörtlich übersetzt „zurückspringen“ bzw. „abprallen“ und beschreibt die Fähigkeit sich von Krisensituationen zu erholen bzw. auf Veränderungen des Umfelds konstruktiv zu reagieren. Selbsterhaltung und Widerstandsfähigkeit stehen dabei meist im Vordergrund. Bezogen auf die aktuelle Krise stellt sich jedoch aktuell immer öfter die Frage, ist ein Zurück zur alten Normalität überhaupt möglich bzw. gewünscht?

Denn mittlerweile sind viele unumkehrbare Entwicklungen durch die Krise beschleunigt worden: Umbau der globalen Wertschöpfungsketten, massive Beschleunigung der Digitalisierung, unumkehrbare strukturelle Verschiebung der Wirtschaftskraft zwischen verschiedenen Branchen, Disruption von ganzen Märkten und Nachfrage nach nachhaltigen Produkten etc. Kann man in Anbetracht dieser massiven gesellschaftlichen Veränderungen und dem Ausmaß der Krise dieser mit altbekannten und oftmals bewährten Konzepten begegnen? Ist das oberste Ziel wirklich, dass wir die alten Wirtschaftsmodelle und -strategien erhalten?

Positive Kultur der Zusammenarbeit ist der Schlüssel

Oder ist die gegenwärtige Lage nicht vielmehr eine Chance, das alte Gegensatzdenken zwischen unternehmerischem Erfolg und nachhaltiger Entwicklung unserer Gesellschaft endgültig zu überwinden? Eine Möglichkeit alte Wirtschaftsdogmen hinter sich zu lassen und neue (nachhaltige) Wege zu gehen? Eines ist klar, die neuen Technologien werden immer mehr unsere Zukunft prägen. Aber sind es nicht die von uns geteilten sozialen Werte sowie eine positive Kultur der Zusammenarbeit, die den entscheidenden Schlüssel für eine erfolgreiche Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft darstellen? Ist es nicht gerade der gemeinsame Purpose, der uns hilft impactorientiert Mehrwert für das Unternehmen und die Gesellschaft zu schaffen? Ist es nicht endlich Zeit der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit mehr Aufmerksamkeit zu schenken? Studien zeigen wir haben alle technologischen und wirtschaftlichen Mittel, allen bekannten Krisen erfolgreich zu begegnen. Aber haben wir auch das richtige Mindset und die sozialen Ressourcen dafür, die notwendige und weitreichende technologische und wirtschaftliche Transformation zu meistern?

Koevolution der verschiedenen Dimensionen

Neueste Konzepte des Nachhaltigen Managements sprechen immer öfter von einer Koevolution, in der die wirtschaftliche, soziale, ökologische Dimension sowie die Wissensdimension sich nur im Gleichklang miteinander positiv entwickeln können. Es braucht dafür eine Unternehmenskultur, welche die menschlichen Bedürfnisse als Maß der Entscheidungen sieht. Dabei gilt es alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Augenhöhe in die bevorstehende Unternehmenstransformation miteinzubinden und alle Menschen im Unternehmen positiv zu adressieren und im Wandel mitzunehmen. Gemeinsam gilt es im Unternehmen die Frage zu stellen: Welche Kraft können wir aus der aktuellen Krise schöpfen, um die Zukunft gemeinsam positiv zu gestalten?

Es lohnt sich, die aktuellen Krise als unternehmerische Chancen zu begreifen, um nachhaltiges Wirtschaften als die „neue Normalität“ des Wirtschaftens zu etablieren. Es geht in dieser unternehmerischen Perspektive nicht mehr nur darum, das aktuelle, oftmals überholte Geschäftsmodell zu stabilisieren bzw. zu bewahren, sondern vielmehr dieses kritisch zu hinterfragen. Aus dem für alle oft überraschenden Momentum der Krise kann so Neues entstehen. Es gilt die äußere Dynamik der Krisen positiv aufzunehmen und in neue Prozesse, Veränderungen und Innovationen umzuwandeln.

Mit der Kollaborations-Plattform Better Great Together wird gerade eine innovative Antwort für nachhaltig agierende Unternehmen und ihre ZukunftsgestalterInnen geschaffen. Gemeinsamkeit steht im Vordergrund ebenso wie wirtschaftliche Zusammenarbeit mit gleichem Mindset. Über Alle Branchen und Betriebsgrößen, unabhängig davon ob neu gegründet, etabliert oder als Start-up. Während sich Menschen zunehmend aus Jobs ohne Purpose verabschieden, präsentieren sich ArbeitgeberInnen dieser Plattform mit ihren Jobs mit Impact.

Unternehmen profitieren vom Vertrauen der Mitarbeitenden

Hierbei haben Unternehmen mit einer ausgeprägten Kooperationskultur und den positiven Einbezug der MitarbeiterInnen einen großen Vorteil. Ihr Anspruch die MitarbeiterInnen als Partner in diesen Veränderungsprozessen zu sehen, spielt für das Nachhaltige Wirtschaften eine besondere Rolle. Es sind gerade die Unternehmen, die die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen, die auch nachhaltig innerhalb globaler Wertschöpfungsketten agieren und konsequent an neuen ökologischen Lösungen und sozialen Innovationen arbeiten.

Diese Unternehmen profitieren daher in wirtschaftlich dynamischen Zeiten besonders vom hohen Vertrauen, dass sie bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genießen. Insbesondere die hohe Identifikation der MitarbeiterInnen mit dem Unternehmen hilft dabei, die bevorstehenden schwierigen Transformationen zu meistern und dem gegenwärtigen technologischen Wandel positiv zu begegnen. Eine gute Arbeitskultur, hohes Vertrauen sowie ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Unternehmertum sind die positive Antwort auf die aktuellen Entwicklungen, die weit über den verständlichen, aber oft zu kurz gegriffenen Wunsch nach dem bedingungslosen Erhalt alter Strukturen (welches oft in staatliche Subventionen, neue Bürokratie und Stützung überholter Geschäftsmodelle mündet) hinausgehen! Mut gemeinsam die Gegenwart von der Zukunft her zu denken, war noch nie so wichtig wie heute!

Und das gelingt bekanntlich Better Great Together.  

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