Literatur

Sohn sein in Zeiten des Krieges

Joël Dicker, geboren 1985, zieht bereits in seinem Debütroman alle Register des Erzählens.
Joël Dicker, geboren 1985, zieht bereits in seinem Debütroman alle Register des Erzählens. ⫻ Valery Wallace/Studio CYAN
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In »Die letzten Tage unserer Väter« erzählt der Schweizer Autor Joël Dicker von Freundschaften, zerrissenen Familien und der Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung.

Eine Gruppe junger Männer sitzt im Morgengrauen auf einem Hügel vor einem Herrenhaus. Man raucht, ist angespannt, wartet auf das Training. Besonders gefürchtet ist das Fallschirmspringen. Der Anfang von Joël Dickers Roman „Die letzten Tage unserer Väter“ wirkt, angesichts der aktuellen Bilder des Krieges in der Ukraine, erstaunlich aktuell. Doch das Jahr ist 1940, und die Rekruten werden für eine von Winston Churchill eingesetzte geheimdienstliche Einheit zur subversiven Kriegsführung ausgebildet.

Während in der Schweiz gerade der neue Roman von Joël Dicker (in französischer Sprache) erschienen ist, hat das deutschsprachige Publikum nun erstmals Gelegenheit, dessen Debüt aus dem Jahr 2010 zu lesen. 2013 landete der Schweizer Autor, 28-jährig, mit „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ einen Weltbestseller, in dem ein junger Schriftsteller einen Cold Case löst und seinem unter Mordverdacht stehenden Mentor aus der Patsche hilft. Seither sind drei weitere Romane in deutscher Übersetzung erschienen. Der letzte spielte im Schweizer Bankenmilieu und mochte nicht so recht überzeugen.

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