Holocaust

Sobotka bringt 17 Staatsbürgerschaften nach London

Symbolbild: Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) im Rahmen einer Gedenkveranstaltung gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. 
Symbolbild: Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) im Rahmen einer Gedenkveranstaltung gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. APA/GEORG HOCHMUTH
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Seit September 2020 bietet die Republik Österreich Überlebenden des Holocausts und ihren Nachkommen die österreichische Staatsbürgerschaft an.

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat am Montag bei einem Empfang in der österreichischen Botschaft in London 17 "Neo-Österreicherinnen und Österreichern" ihre Staatsbürgerschaft überreicht. Seit September 2020 bietet die Republik Österreich Überlebenden des Holocausts und ihren Nachkommen die österreichische Staatsbürgerschaft an. Im Vereinigten Königreich wurden damit bisher 2.300 Staatsbürgerschaften ausgestellt.

Sobotka betonte, dass es nicht darum gehe, sich für die Staatsbürgerschaft "zu bewerben". Online können Überlebende des Holocausts und ihre Nachfahren eine Anzeige auf Erteilung der Staatsbürgerschaft einbringen. Rund 3500 wurden im Vereinigten Königreich eingebracht, 2300 davon positiv erledigt.

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) war es "eine große Ehre" dabei zu sein, wenn Menschen denen die Staatsbürgerschaft unrechtmäßig entzogen wurde, diese wieder zurückbekommen: "Mann kann die Vergangenheit nicht ändern, aber man darf sie auch nicht vergessen".

Polaschek: "Stärkung des Vertrauens in Demokratie"

Bei seinem Besuch im Vereinigten Königreich besuchte Polaschek auch die Universität in Oxford und hielt auf Einladung der Austrian Society einen Vortrag vor österreichischen Studierenden zum Thema "Stärkung des Vertrauens in Demokratie und Wissenschaft". Eine bereits angekündigte Ursachenforschung soll die Wissenschafts- und Demokratieskepsis bekämpfen, die in Österreich ein "strukturelles Problem" darstelle.

Außerdem nahm Polaschek am "Education World Forum", dem größten jährlichen Treffen von Bildungsministern teil und besuchte eine Schule im Stadtteil North Westminster.

(APA)

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