Immobilienmarkt

Immobilienpreise im Vorjahr deutlich gestiegen

(c) imago images/Jürgen Schwarz (Jürgen Schwarz via www.imago-ima)
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Die Entwicklung dürfte das bestehende Ost-West-Gefälle nochmals verstärken. Besonders gefragt sind Grundstücke in Ballungsräumen und Tourismuszentren.

Die Durchschnittspreise für Immobilien sind 2021 weiter gestiegen. Ein Quadratmeter Wohnfläche einer Eigentumswohnung kostete durchschnittlich 3889 Euro, bei Wohnhäusern waren es 2578 Euro, schreibt die Statistik Austria in einer Aussendung. Der Quadratmeterpreis für bebaubare Grundstücke aus privater Hand stieg im Schnitt auf 84 Euro - nimmt man Verkäufe der öffentlichen Hand (Bund, Länder, Gemeinden) mit in die Rechnung, lag der Durchschnittspreis bei 73 Euro.

Insgesamt lagen die Preise für Häuser und Wohnungen 12,3 Prozent über dem Niveau von 2020, allerdings mit regional großen Unterschieden. Besonders stark war die Preisentwicklung bei Wohnhäusern in Teilen Tirols, Oberkärntens und des Waldviertels sowie im ganzen Burgenland, in der östlichen Obersteiermark und im südlichen Niederösterreich. Unter dem nationalen Schnitt entwickelten sich dagegen die Wohnhauspreise in Osttirol, in Teilen Unterkärntens, des Mühlviertels und des Salzburger Pinz- und Pongaus.


Mit Blick auf die Wohnungen stiegen die Preise im Tiroler Unterland am stärksten an, gefolgt von den Regionen Bludenz-Bregenzer Wald und Unterkärnten. Auch im Nordburgenland und im Waldviertel gab es überdurchschnittliche Preisanstiege, allerdings überwiegt hier der Markt für Häuser deutlich, so die Statistik Austria. In einigen Bezirken des Wein- und Mühlviertel sowie der West- und Südsteiermark lag die Wohnungspreisinflation unter dem bundesweiten Schnitt.


Bei den Baugrundstücken dann war die Entwicklung in den westösterreichischen Regionen, in Bezirken des Großraums Wien sowie im oberösterreichischen Zentralraum am stärksten. Wenig Bewegung gab es im Raum Graz und dem Wald- und Weinviertel.


Diese Entwicklung dürfte das bestehende Ost-West-Gefälle nochmals verstärken. Auf Bundesländerebene waren die Grundstücke in Wien mit durchschnittlich 656 Euro pro Quadratmeter zwar am teuersten, es folgen aber die westlichen Bundesländer mit Vorarlberg (522 Euro), Salzburg (266 Euro) und Tirol (261 Euro). Oberösterreich (87 Euro) und Niederösterreich (84 Euro) lagen nah am bundesweiten Durchschnittspreis für Baugrundstücke. Billiger waren die Grundstückpreise 2021 im Burgenland (68 Euro), Kärnten (62 Euro) und in der Steiermark (57 Euro).

Grundstücke in Skigebieten besonders gefragt

Besonders gefragt sind Grundstücke in Ballungsräumen und Tourismuszentren. Dementsprechend führen bekannte Wintersportgebiete auch die Liste der teuersten Gemeinden an. Ganz oben steht die Gemeinde Kirchberg in Tirol mit einem Quadratmeterpreis von 1789 Euro im Fünfjahresdurchschnitt. Danach kommt die Stadt Kitzbühel mit 1736 Euro sowie weitere Orte in der Umgebung. Allerdings fügt die Statistikbehörde hier an, dass in diesen Gebieten wenige, sehr teuere Transaktionen die Preise treiben. Abseits der Skigebiete waren die Grundstückspreise in Salzburg (1602 Euro), Innsbruck (1531 Euro) sowie den Wiener Bezirken Döbling (1912 Euro) und Währing (1441 Euro) unter den teuersten im Land.

Auch bei den Wohnungs- und Häuserpreisen zeigen sich laut Statistik Austria vergleichbare regionale Unterschiede wie bei den Grundstückpreisen. In Wien war der Hauskauf mit im Schnitt 5542 Euro pro Quadratmeter am teuersten. Am billigsten war es im Burgenland, hier lag der Quadratmeterpreis 2021 bei 1639 Euro. Auch bei den Wohnungen war das Burgenland mit 2105 Euro das Quadratmeter am günstigsten. Am meisten musste man in Vorarlberg auf den Tisch legen: hier wurden 5082 Euro für das Quadratmeter gefragt.

Die durchschnittlichen Preisunterschiede zwischen Wohnungen und Häusern führen die Statistiker darauf zurück, dass Eigentumswohnungen überwiegend in stärker gefragten Lagen wie Stadt- und Ortskernen liegen.

(APA)

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