Auch ein Sitzplatz bewahrt einen im Zug nicht davor, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Zugreisen

Hätte Rowling auch ohne Sitzplatz Harry Potter erfunden?

Vom wahren Horror des Bahnreisens: Was sind überfüllte Waggons gegen aus Zügen fliegende Tote? Eine Relativierung unseres Bahnärgers mithilfe der Literatur.

Im Sommer 1990 saß eine junge Frau auf der Rückfahrt von Manchester nach London im überfüllten Zug – und hatte eine Art Vision: das Bild eines „mageren, schwarzhaarigen, bebrillten Jungen“ mit übernatürlichen Talenten. Stundenlang malte sie sich auf der Fahrt seine Geschichte aus.
Man kann also selbst im überfüllten Zug geniale Gedanken haben. Doch wer weiß: Wäre Harry Potter auch geboren worden, hätte J. K. Rowling keinen Sitzplatz gehabt?

Wie es derzeit Alltag in österreichischen Zügen ist. Mussten Sie auch schon aussteigen? Oder sind stundenlang dicht an andere gedrängt gestanden? Mussten Pläne über den Haufen werfen, weil im dafür nötigen Zug keine Reservierung mehr zu haben war? Haben Sie sich auch schon gedacht, dass diese bizarre Kluft zwischen den mit dem Klimaticket verbundenen Verheißungen und der Realität zur literarischen Satire taugt?

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