Westbalkan

Schallenberg trifft türkischen Außenminister in Nordmazedonien

Außenminister Schallenberg mit dem US-Sondergesandten Escobar.
Außenminister Schallenberg mit dem US-Sondergesandten Escobar.APA/Michael Gruber
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Schallenberg traf in Ohrid sowohl auf Cavusoglu als auch den US-Sondergesandten für den Westbalkan, Gabriel Escobar.

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat am Donnerstag den türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Rande des Prespa-Forums für Dialog in Ohrid in Nordmazedonien zu einem bilateralen Gespräch getroffen. Man habe unter anderem über regionale Entwicklungen, einschließlich der Getreidetransporte, diskutiert, hieß es im Anschluss auf dem Twitter-Account des Außenminister. Das Ziel sei es, die Exporte aus der Ukraine wieder zu ermöglichen, so Schallenberg.

Zuvor traf Schallenberg mit Gabriel Escobar, dem US-Sondergesandten für den Westbalkan, zusammen. Dabei seien die Gefahren, die vom russischen Angriffskrieg für den Westbalkan ausgehen, erörtert worden, hieß es aus dem Außenministerium. Schallenberg und Escobar betonten zudem die Notwendigkeit der transatlantischen Zusammenarbeit, um Destabilisierungsversuchen entgegenzuwirken und die Stabilität in Südosteuropa zu erhalten. "Der direkte Austausch mit unseren transatlantischen Partnern ist wichtiger als je zuvor. Europäische und amerikanische Bemühungen gehen am Westbalkan Hand in Hand", betonte Schallenberg.

Angesichts der Aussagen des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz, des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, des italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi und des rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis, die sich am Donnerstag in Kiew für einen EU-Beitrittsstatus der Ukraine aussprachen, meinte der Außenminister: "Die EU darf nicht in einen geostrategischen Tunnelblick verfallen. Wir haben eine Verantwortung nicht nur gegenüber der Ukraine, sondern genauso gegenüber den Staaten des Westbalkan, die teils seit Jahren Beitrittskandidaten sind."

"Wann, wenn nicht jetzt, muss uns klarwerden, dass dem Erweiterungsprozess eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Der russische Angriffskrieg muss hier ein Weckruf für die EU sein", so Schallenberg weiter.

(APA)

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