Caan spielte in über 130 Film- und Fernsehproduktionen, bekannt machte ihn sein Auftritt in "Der Pate". Er wurde 82 Jahre alt.
Im Mittelfeld Hollywoods war er einer der ganz Großen: Der Schauspieler James Caan, 1940 in New York geboren, war bekannt für seine Rollen in Kultfilmen wie „Der Pate“ (1972) und „Misery“ (1990). In Francis Ford Coppolas Mafia-Epos spielte er Santino „Sonny“ Corleone, den ältesten Sohn einer Gangsterfamilie, dessen Hang zum Jähzorn ihn letztlich dem Kugelhagel ausliefert. In Rob Reiners abgründiger Stephen-King-Verfilmung gab er einen erfolgsmüden Bestsellerautor, der nach einem Unfall von einem obsessiven Fan gefangen gehalten wird.
Im Lauf einer langen und reichhaltigen Karriere, die in den 1960er-Jahren am Theater begann, probierte sich Caan an etlichen Genres. Er berührte im TV-Film „Brian's Song“ als todkranker Footballspieler, musizierte nebst Barbra Streisand in „Funny Lady“. In seiner Glanzzeit war der stämmige Mann mit buschigem Haar und gemeißeltem Antlitz vor allem auf ruppige Typen mit sorgsam verborgenen Gefühlen abonniert. Eine Sternstunde war hierbei die John-Updike-Verfilmung „Rabbit, Run“ (1970), eine andere Caans Performance als verschalter Tresorknacker in Michael Manns Film noir „Thief – Der Einzelgänger“ (1981).
Am Mittwochabend ist James Caan im Alter von 82 Jahren verstorben, wie seine Familie am Donnerstag auf Twitter mitteilte. Bis zuletzt war er als Charakterdarsteller begehrt, er spielte unter anderem auch in Lars von Triers Film „Dogville“ und in der Weihnachts-Familienkomödie „Elf“. (and)
(APA)