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Myanmar baut Überwachung per Gesichtserkennung aus

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Die Militär-Regierung soll in weiteren Städten Kameras aus chinesischer Produktion installieren lassen. Human Rights Watch ortet darin ein „ernsthaftes Risiko für Demokratieaktivisten“.

Die Junta in Myanmar verschärft Insidern zufolge die Überwachung der Bürger. Die Militär-Regierung installiere in weiteren Städten des Landes Kameras aus chinesischer Produktion mit Gesichtserkennungsfunktion, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Das Vorhaben erstrecke sich auf alle sieben Bundesstaaten und sieben Regionen Myanmars, erklärte einer der Insider.

Durch die Überwachungsmöglichkeit sollen die Sicherheit und der innere Frieden gewährleistet werden, berichten die drei Personen unter Berufung auf die Ausschreibung des Projekts für Technologie-Firmen. Seit dem Militärputsch im Februar 2021 haben die lokalen Behörden mit der Überwachung per Kamera bereits in mindestens fünf Städten begonnen, erklärten die Insider, die aus Angst vor Repressalien durch die Junta nicht genannt werden wollten.

„Ernsthaftes Risiko für Demokratieaktivisten“ 

it dem Projekt vertraute Personen und Menschenrechtsgruppen befürchten, dass die Junta mithilfe der Gesichtserkennung schärfer gegen Aktivisten und Widerstandsgruppen vorgehen könnte.

"Überwachungskameras stellen ein ernsthaftes Risiko für (Myanmars) Demokratieaktivisten dar, da das Militär und die Polizei sie verwenden können, um ihre Schritte zu verfolgen, Verbindungen zwischen Aktivisten ausfindig zu machen, sichere Häuser und andere Treffpunkte zu finden sowie Autos und Motorräder der Aktivisten abzufangen", sagte Phil Robertson, stellvertretender Asien-Direktor von Human Rights Watch, Reuters. Ein Sprecher der Junta reagierte zunächst nicht auf Anrufe der Nachrichtenagentur Reuters für eine Stellungnahme.

(APA/Reuters)

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