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JPMorgan erwägt Verlagerung von 1000 London-Jobs

Die EZB drängt US-Banken, mehr Personal in der EU anzusiedeln.

Die US-Großbank JPMorgan Chase & Co. plant die Verlagerung von 1000 Backoffice-Mitarbeitern von London nach Paris oder Frankfurt. Das berichtet Les Echos. Die Bank sei noch unentschlossen zwischen der französischen Hauptstadt - einem wichtigen Handelszentrum auf dem Kontinent - oder der Heimat der Europäische Zentralbank, schreibt die Zeitung, ohne zu sagen, woher die Informationen stammen.

Die EZB drängt US-Banken, mehr Personal in der EU anzusiedeln, so mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Pariser Büro von JPMorgan hat sich seit dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union erheblich vergrößert und dürfte bis Ende des Jahres 800 Mitarbeiter haben, gegenüber 250 vor der Abstimmung. In London hat die Bank rund 12.000 Mitarbeiter.

Fast sechs Jahre, nachdem Großbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt hat, streiten sich die Banken immer noch mit den Aufsichtsbehörden über die Struktur ihres Geschäfts in der Region. Es wurden insgesamt weniger Arbeitsplätze verlagert als erwartet: viele Investmentbanken setzen auf die hohe Liquidität in London und das gute Angebot an Bankern.

Ein Sprecher von JPMorgan reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

(Bloomberg)

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