Analyse

Der neue Wasserstoff-Hype in Österreich

Die alten Windräder müssen neuen, größeren weichen, um genug Ökostrom zur Wasserstoff-Produktion zu erzeugen.
Die alten Windräder müssen neuen, größeren weichen, um genug Ökostrom zur Wasserstoff-Produktion zu erzeugen.APA/ROBERT JAEGER
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Im Burgenland entsteht um 400 Millionen Euro der größte Wasserstoff- Elektrolyseur Europas. In der Gaskrise forciert ganz Europa die Produktion von grünem Wasserstoff. Aber damit der Plan aufgeht, muss noch viel geschehen.

Der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil (SPÖ) hat große Ziele: Bis in acht Jahren soll das östlichste Bundesland „energieautark“ sein. Am notwendigen grünen Strom wird es nicht mangeln. Schon heute liefern die Windkraftwerke auf der Parndorfer Platte übers Jahr gesehen eineinhalb Mal so viele Kilowattstunden, wie das ganze Burgenland verbraucht. Nur kommt der Strom nicht immer zur richtigen Zeit – und in großem Stil zur Seite legen lässt sich Elektrizität nun einmal nicht sonderlich gut. Doch das soll sich nun ändern.

Um 400 Millionen Euro wollen Burgenland Energie und der Verbund im Nordburgenland den mit Abstand größten Wasserstoff-Elektrolyseur Europas bauen. Bis 2030 soll in der 300-Megawatt-Anlage der lokal produzierte Wind- und Solarstrom in grünen Wasserstoff umgewandelt und damit speicherbar gemacht werden. Jedes Jahr würden dann rund 40.000 Tonnen Wasserstoff produziert und 400.000 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart werden.

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