Angebliche Gesetzesverstöße

Russland will die Organisation "Jewish Agency" auflösen

Die israelische Organisation kümmert sich um die Einwanderung von Juden aus aller Welt. Moskau wirft dem Ableger in Russland plötzlich Gesetzesverstöße vor.

Inmitten der Spannungen mit Israel wegen der Ukraine-Offensive will der Kreml der Jewish Agency, die sich um die Einwanderung von Juden aus aller Welt nach Israel kümmert, die Arbeit in Russland verbieten lassen. Das Justizministerium habe die Auflösung der Organisation beantragt, teilte eine Gerichtssprecherin laut russischen Nachrichtenagenturen am Donnerstag in Moskau mit. Zur Begründung habe das Ministerium "Verstöße gegen die Gesetze" angeführt.

Welche Gesetzesverstöße genau der israelischen Organisation vorgeworfen werden, teilte die Gerichtssprecherin nicht mit. Die Beratungen über den Antrag sollten am 28. Juli beginnen. Die weltweit tätige Jewish Agency hatte ihre Arbeit in Russland 1989 aufgenommen, zwei Jahre vor dem Ende der Sowjetunion. In dessen Folge waren Hunderttausende Juden aus der gesamten Ex-Sowjetunion nach Israel ausgewandert.

Israel hat den russischen Einsatz in der Ukraine verurteilt. Zugleich bemüht sich Israel aber angesichts der engen Bande zwischen beiden Staaten um Zurückhaltung gegenüber Moskau. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Ende vergangenen Monats Israel kritisiert, weil es keine Sanktionen gegen Russland verhängte.

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