Teuerung

Erzeugerpreise in der Eurozone steigen etwas langsamer

Die Produzentenpreise in der Industrie erhöhten sich im Juni um 35,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Mai war das Plus noch bei 36,2 Prozent, im April bei 37,3 Prozent gelegen.

Die Preise der Hersteller in der Eurozone steigen trotz der Kostenexplosion im Energiesektor nicht mehr ganz so rasant wie zuletzt. Die Produzentenpreise in der Industrie erhöhten sich im Juni um 35,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 35,7 Prozent gerechnet. Im Mai war das Plus noch bei 36,2 Prozent gelegen und im April bei 37,3 Prozent.

Allein im Energiebereich gab es einen kräftigen Anstieg von 92,8 Prozent. Klammert man diesen Bereich aus, zogen die Erzeugerpreise insgesamt nur um 15,6 Prozent an.

Die Produzentenpreise gelten als Frühindikator für die Entwicklung der Inflation. In der Statistik werden die Preise ab Fabriktor geführt - also bevor die Produkte weiterverarbeitet werden oder in den Handel kommen. Sie können damit einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Verbraucherpreise geben.

Der Energiepreisschub infolge des Ukraine-Kriegs treibt die Inflation im Euroraum auf immer neue Rekordstände. Die Verbraucherpreise stiegen im Juli binnen Jahresfrist um 8,9 Prozent. Damit verfehlt die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Inflationsziel weiterhin deutlich: Die Währungshüter peilen zwei Prozent Teuerung als idealen Wert für die Wirtschaft an. Sie haben im Kampf gegen die Inflation die Zinswende eingeleitet und werden im September voraussichtlich nachlegen.

(APA)

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