Österreichs Weltraumindustrie fürchtet um ihre Wettbewerbsfähigkeit. Während Länder wie Italien, Frankreich oder die Schweiz viel Geld in den Sektor investieren, hat Österreich zuletzt die Mittel für den Weltraum gekürzt.
Die Menschheit will zurück zum Mond, und am 29. August dürfte sie diesem Ziel einen kleinen Schritt näher kommen. An Bord der Rakete mit Namen Artemis 1, die vom Kennedy Space Center in Florida abheben und die Raumkapsel Orion in die Nähe des Monds befördern soll, sind zwar keine Astronauten. Aber der 26-tägige Testflug in die Mondumlaufban gilt als Generalprobe für spätere bemannte Flüge. Und die Rückkehr zum Mond wiederum gilt als Probe für spätere bemannte Missionen zu viel entlegeneren Orten im Sonnensystem, wie etwa zum Mars.
Je näher der Start der Rakete der US-Weltraumagentur (Nasa) und ihres europäischen Pendants ESA rückt, desto größer wird jedenfalls auch die Nervosität bei jenen, die an der Mission mitwirken. „Natürlich ist die Anspannung vor dem Raketenstart groß, schließlich arbeiten wir bereits seit 2006 an dem Programm“, sagt Christian Fidi, der beim österreichischen Technologieunternehmen TTTech den Bereich Raumfahrt mitverantwortet, zur „Presse am Sonntag“. Die Wiener haben am „Nervensystem“ von Orion mitgewirkt, das sicherstellen soll, dass alle Anwendungen der Kapsel miteinander kommunizieren und funktionieren. Keine triviale Aufgabe, wie Fidi betont, denn die Systeme an Bord einer Crew-Kapsel oder Rakete müssen extreme Belastungen aushalten. Es gibt extreme Temperaturschwankungen und Vibrationen während der Mission. Des Weiteren ist die Strahlungsbelastung im Weltraum für uns wahrscheinlich die größte Herausforderung.