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Mitreden: Was ist los bei der Wien Energie?

Die Strompreise gehen „durch die Decke“. Deshalb benötigt Wien Energie eine staatliche Unterstützung in Milliardenhöhe. Ist dies zu rechtfertigen? Was darf die Versorgungssicherheit kosten? Und: Sorgen Sie sich um die Stromzufuhr? Diskutieren Sie mit!

Österreichs größter Stromversorger - die Wien Energie - braucht finanzielle Unterstützung: ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner hat am Wochenende angekündigt, staatliche Hilfen in Milliardenhöhe zur Verfügung zu stellen, um die Liquidität der Wien Energie aufrecht zu erhalten. Das Geld soll genutzt werden, um zwei Millionen Lieferverträge aufrechtzuerhalten und den Kauf von Strom an internationalen Energiebörsen weiterhin zu ermöglichen.

Michael Ludwig benötigt also viel Geld, um „die Versorgungssicherheit der Wiener“ zu gewährleisten. Was ist los bei Wien Energie? Dieser Frage sind auch David Freudenthaler und Jakob Zirm im „Presse“-Podcast nachgegangen.

Handelt es sich um ein Wiener Phänomen? Oder ist es vielmehr so, wie SPÖ-Chefin Rendi-Wagner im ORF-„Sommergespräch“ behauptete: dass es „eh überall so sei“ und auch andere Energieunternehmen betroffen seien, wie „Presse“-Innenpolitik-Leiter Oliver Pink schrieb.

Die Probleme der Wien Energie riefen jedenfalls die Wiener Opposition auf den Plan. Sowohl ÖVP als auch Grüne kritisierten die mangelnden Kontrollrechte der Opposition über das ausgelagerte stadteigene Unternehmen Wien Energie.

In der EU will man indes neue Wege finden, um den Strompreis festzulegen. Der heimische Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat sich stets für eine europäische Lösung ausgesprochen, da die Thematik auch nur gemeinschaftlich zu lösen sei.

Josef Urschitz fragt sich in diesem Zusammenhang in seinem Leitartikel, wie verantwortungslos Energiepolitik sein kann. Die Strompreis-Explosion deute auf gravierenden Strommangel im Winter hin, die Politik verhindere gleichzeitig die Nutzung bestehender Kapazitäten.

Vieles ist jedenfalls weiterhin unklar. Eines aber ist gewiss: Wien Energie hat wegen des - laut vielen europäischen Politikern - nicht mehr funktionierenden Strommarkts einen erklärungsbedürftigen Finanzierungsbedarf.

(est)

Diskutieren Sie mit: Was sagen Sie zur Nacht-und-Nebel-Aktion der Wien Energie? Und: Vermuten Sie Spekulationen oder vertrauen Sie auf die Kontrollinstanzen des Unternehmens?

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