Todesfall

Lukoil-Topmanager nach Fenstersturz in Moskau gestorben

Es ist nicht der erste mysteriöse Todesfall unter russischen Managern seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine.

Der Vorstandschef des russischen Ölkonzerns Lukoil, Rawil Maganow, ist beim Sturz aus dem Fenster eines Moskauer Krankenhauses ums Leben gekommen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, als wahrscheinlichste Ursache gilt laut Medienberichten ein Suizid. Bei Maganow sei im Krankenhaus neben Herzproblemen eine Depression diagnostiziert worden, heißt es.

Es ist allerdings nicht der erste Todesfall unter Russlands Top-Managern seit Ausbruch des Kriegs: Vor ihm kam Medienberichten zufolge beispielsweise im Mai der Lukoil-Manager Alexander Subbotin angeblich bei einer okkulten Behandlung gegen Alkoholsucht ums Leben.

Todesserie russischer Manager

Darüber hinaus sind seit Jahresbeginn mehrere Manager russischer Energiekonzerne tot aufgefunden worden. Auch sie sollen Suizid begangen haben. Im April wurden etwa im spanischen Küstenort Lloret de Mar der ehemalige Manager des Gaskonzerns Nowatek, Sergej Protosenja sowie seine Frau und die 18-jährige Tochter tot entdeckt. Protosenja soll Frau und Tochter erstochen haben, ehe er Suizid beging.

Nur einen Tag zuvor waren in einem Moskauer Apartment der ehemalige Vizepräsident der Gasprombank, Wladislaw Awajew, seine Gattin und ihre 13-jährige Tochter tot aufgefunden worden. In einem Video-Interview, das Ende April auf Youtube veröffentlicht wurde, bezweifelte der langjährige Vizechef der Gazprombank, Igor Wolobujew, dass es sich um Suizid handelte. Kurz zuvor war Wolobujew in die Ukraine geflohen und gab an, dort gegen die russischen Truppen kämpfen zu wollen.

Ex-Kanzler Schüssel bis März bei Lukoil

Bei dem Ölkonzern war auch Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) tätig, er hat im März seine Tätigkeit im Aufsichtsrat des russischen Ölkonzerns Lukoil beendet.

Hilfe bei Suizidgefahr

Es gibt eine Reihe Hilfseinrichtungen und Anlaufstellen für Menschen in akuten Krisensituationen. Unter www.suizid-praevention.gv.at findet man Notrufnummern und Erste Hilfe bei Suizidgedanken.

Telefonische Hilfe gibt es auch bei:

Kriseninterventionszentrum (Mo-Fr 10-17 Uhr): 01/406 95 95, kriseninterventionszentrum.at
Rat und Hilfe bei Suizidgefahr 0810/97 71 55
Psychiatrische Soforthilfe (0-24 Uhr): 01/313 30
Sozialpsychiatrischer Notdienst 01/310 87 79
Telefonseelsorge (0-24 Uhr, kostenlos): 142
Rat auf Draht (0-24 Uhr, für Kinder & Jugendliche): 147
Gesprächs- und Verhaltenstipps: bittelebe.at

Hilfe für Menschen mit Suizidgedanken und Angehörige bietet auch der noch recht junge Verein „Bleib bei uns“. www.bleibbeiuns.at

(APA/dpa/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.