Saisonauftakt im Theater in der Josefstadt

Premiere: Anna Karenina wird zur Disco-Queen

FOTOPROBE: ANNA KARENINA IM THEATER IN DER JOSEFSTADT
FOTOPROBE: ANNA KARENINA IM THEATER IN DER JOSEFSTADT(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Die Regisseurin Amélie Niermeyer begibt sich in ihrer Dramatisierung von Tolstois Roman auf glattes und dünnes Eis. Das Ensemble darf kunstvolle Pirouetten drehen, aber es passieren dabei auch einige Ausrutscher.

Leo N. Tolstoi lässt seinen Roman „Anna Karenina“ mit einer hochadeligen Familie beginnen, der gerade Unglück widerfahren ist: Fürst Stepan Oblonski hat seine Frau Dascha mit einer Gouvernante betrogen. Die Ehe scheint am Zerbrechen, wie wir aus der Perspektive des Gatten erfahren. Er bittet seine Schwester Anna um Hilfe. Sie solle aus St. Petersburg nach Moskau reisen, um zu versuchen, den Bruch zu kitten.

Stepan holt seine Schwester am Bahnhof ab, aber dort beginnt eine andere Affäre. Die endet katastrophal. Anna trifft auf den Lebemann Wronski. Ein Blick, und schon scheinen beide hin und weg. Auf mehr als 1000 Seiten seziert Tolstoi vor allem jene Liebe, die eine konventionelle Ehe zerstört und schließlich in den Tod führt. Er zeichnet zudem ein realistisches Sittenbild seiner Zeit.

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