Die Regisseurin Amélie Niermeyer begibt sich in ihrer Dramatisierung von Tolstois Roman auf glattes und dünnes Eis. Das Ensemble darf kunstvolle Pirouetten drehen, aber es passieren dabei auch einige Ausrutscher.
Leo N. Tolstoi lässt seinen Roman „Anna Karenina“ mit einer hochadeligen Familie beginnen, der gerade Unglück widerfahren ist: Fürst Stepan Oblonski hat seine Frau Dascha mit einer Gouvernante betrogen. Die Ehe scheint am Zerbrechen, wie wir aus der Perspektive des Gatten erfahren. Er bittet seine Schwester Anna um Hilfe. Sie solle aus St. Petersburg nach Moskau reisen, um zu versuchen, den Bruch zu kitten.