GP der Niederlande

Formel 1: Verstappen siegt auch vor Heimpublikum

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AUTO-F1-PRIX-NEDAPA/AFP/ANDREJ ISAKOVIC
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Max Verstappen fährt weiter seiner erfolgreichen WM-Titelverteidigung in der Formel 1 entgegen.

Zandvoort/Wien. Max Verstappen hat die Formel-1-Party in den Dünen von Zandvoort vor über 100.000 Fans mit seinem nächsten Meisterstück Richtung Titeltriumph gekrönt. Der 24 Jahre alte Weltmeister ließ sich weder von Attacken der wieder erstarkten Silberpfeile noch von einer finalen Safety-Car-Phase aufhalten und steuerte letztlich souverän zu seinem zehnten Saisonsieg im 15. Saisonrennen. „Das war eine Megafahrt“, sagte Teamchef Christian Horner.

Verstappen verwies George Russell im Mercedes auf den zweiten Platz, Dritter wurde beim Grand Prix der Niederlande Charles Leclerc im Ferrari vor Rekordweltmeister Lewis Hamilton, der wegen einer falschen Reifenwahl in der Schlussphase seine Hoffnungen auf den ersten Sieg nach rund neun Monaten im Silberpfeil begraben musste. Im WM-Klassement baute Verstappen seinen Vorsprung aus. Mit insgesamt 310 Punkten hat er nun 109 Zähler mehr als die punktgleichen Leclerc und Sergio Perez im zweiten Red Bull.

Verstappen enttäuschte seine Fans beim Start nicht. Die Pole hatte er sich mit einer famosen Runde auf den letzten Drücker vor Leclerc am Samstag gesichert. Als die roten Ampeln am Sonntag ausgingen, zog Verstappen direkt von außen vor den roten Ferrari, um vor dem gleichaltrigen Monegassen in die erste Kurve einzulenken. Der Plan ging auf, obwohl Leclerc in 0,25 Sekunden eine noch bessere Reaktionszeit beim Start hatte als Verstappen mit 0,27 Sekunden.

Dahinter berührten sich die Autos von Leclercs Ferrari-Teamkollege Sainz und Hamilton, als der Rekordweltmeister am Spanier vorbei auf Platz drei wollte. Der Plan ging nicht auf. Beide konnten aber weiterfahren und Hamilton setzte Sainz permanent unter Druck.

An der Spitze fuhr Verstappen erstmal vorneweg. Immerhin versuchte Leclerc, nicht abreißen zu lassen. In das ominöse Überholfenster von unter einer Sekunde kam er aber nicht, Verstappen bestimmte den Abstand durch die spektakulären Steilkurven in den Dünen von Zandvoort. Dahinter entschied sich das Duell Sainz/Hamilton in der Box.

Ferraris Boxenchaos

Einmal mehr leistete sich die Scuderia einen peinlichen Patzer, der Reifenwechsel des Spaniers dauerte einfach viel zu lange. Das linke Hinterrad war noch nicht da. „Der Boxenstopp war ein Chaos“, räumte Teamchef Mattia Binotto ein, die Mechaniker hätten zu spät Bescheid bekommen. Und das eine Woche vor dem Heimrennen in Monza.
Besser lief es bei Verstappen, der vor Leclerc nach dessen Reifenwechsel wieder auf die Strecke kam. Schon vor einem Jahr beim Formel-1-Comeback von Zandvoort hatte er sein Heimrennen gewonnen. Und wie stark er in diesem Jahr ist, zeigte er auch, als er trotz Reifenwechsels Mercedes-Mann Russell auch wieder einkassierte, der zu dem Zeitpunkt auf Platz zwei hinter Hamilton lag.

Die beiden Silberpfeile waren als Einzige noch nicht in der Box gewesen zu dem Zeitpunkt, und ehe er auch noch Hamilton einholte, kam der Brite an die Box. Allerdings ließ der siebenmalige Champion die härteste Mischung aufziehen, ein weiterer Stopp würde nicht mehr notwendig sein, ebenso wie bei Teamkollege Russell.

Als gegen Ende das Safety Car ausfuhr, Hamiltons Ex-Kollege Valtteri Bottas war im Alfa Romeo stehengeblieben, kam nochmals Spannung auf. „Es wird schwer, das Auto hinter mir zu halten“, funkte Hamilton mit Blick auf Verstappen an die Box. Er sollte Recht behalten.

(APA)

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