Leitartikel

Viktor Orbán mag bluffen, den Weg zurück findet er nicht

Viktor Orbán
Viktor Orbán(c) IMAGO/Xinhua (IMAGO/Zheng Huansong)
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Ungarns Regierungschef drängt sein Land nach und nach aus der EU. Jetzt bekommt er erstmals eine Milliarden-Rechnung serviert.

Sie alle waren fasziniert, als Viktor Orbán im Sommer 1989 am sogenannten runden Tisch Platz nahm und seine erste Rede hielt. Der damals 26-Jährige trat für freie Medien, freie Wahlen und eine liberale Ordnung in seiner Heimat ein. Kurz darauf absolvierte er mithilfe eines Soros-Stipendiums eine universitäre Fortbildung in Oxford.

Heute, nach vielen Jahren an der Regierung, ist in seinem Land kaum noch eine Spur jener idealistischen Grundsätze vorhanden, für die er sich zur Zeit der Wende eingesetzt hatte. Keine freien Medien, kein funktionierender Rechtsstaat, und vor allem keine liberale Ordnung, in der das Nebeneinander unterschiedlicher Lebensmodelle noch Platz hätte.


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