Ein überhastetes Referendum im Süden und Osten der Ukraine, Mobilmachung, schlechte Wirtschaftsprognosen, Differenzen in der Führung und auf der Straße: Der Kreml-Chef steht unter Druck.
Die „Referenden“ sollen dem Willen der Menschen in den Separatistengebieten und den russisch besetzten Territorien in der Ukraine Ausdruck verleihen. Das behauptet zumindest die Führung in Moskau. Doch die ukrainische Regierung und der Westen sprechen von Scheinabstimmungen.
Es kursieren sogar Berichte, Soldaten könnten von Haus zu Haus gehen und die Stimmen der Wähler dabei einfach einsammeln – ohne Urne, aber gleichsam mit vorgehaltener Waffe. Klar ist: Die Abstimmungen, die am Freitag beginnen, sind keineswegs frei oder fair. Unter dem russischen Besatzungsregime sollen die Menschen in den Regionen Cherson und Saporischschja im Südosten der Ukraine darüber befinden, ob sie einen Anschluss an Russland wünschen. Und auch in den von prorussischen Separatisten kontrollierten „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk wird darüber abgestimmt.