Gastkommentar

Irans Gewalt gegen Frauen eskaliert

Iran. Diese Woche trat Irans Präsident vor der UNO auf, zu Hause tritt sein repressiver Staat Frauen- und Menschenrechte mit Füßen.

Der Tod von Mahsa Amini, einer 22-jährigen kurdischen Iranerin, die nach ihrer Verhaftung vor wenigen Tagen durch die sogenannte Sittenpolizei in Teheran allem Anschein nach brutal misshandelt und später im Krankenhaus für hirntot erklärt wurde, ist die Folge der beispiellosen Gewalt des iranischen Regimes gegenüber Frauen.

Zum Autor

David Parsian, geboren im Iran, studierte in Graz und Wien Politikwissenschaft, Zeitgeschichte, Orientalistik und Informationswissenschaft; seit 1992 an der Universität Wien tätig.

Ihr Tod gibt den Menschen aus allen Bevölkerungsschichten Anlass zu lautstarken Protesten – auf den Straßen der Städte und in den sozialen Medien. Ihr Mut trotz aller Repressionen – und vor allem der Mut der vielen Frauen, die aus Wut und Solidarität mit dem Opfer öffentlich ihre Kopftücher abnehmen und ihre Haare schneiden – verdient ungeteilte Anerkennung.

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