Wirtschaftsleistung

BIP erholte sich 2021 nach historischem Corona-Einbruch

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Im zweiten Jahr der Pandemie, 2021, wuchs das reale BIP um 4,6 Prozent und erreichte damit preisbereinigt 97,8 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019.

Die österreichische Wirtschaftsleistung hat 2021 ein stabiles Wachstum hingelegt, nachdem die Coronakrise 2020 zu einem historischen Einbruch des BIP (Bruttoinlandsprodukt) geführt hatte. Im zweiten Jahr der Pandemie, 2021, wuchs das reale BIP um 4,6 Prozent und erreichte damit preisbereinigt 97,8 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019. Der produzierende Bereich trug dabei überdurchschnittlich zum Wachstum bei, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit.

So legte der produzierende Bereich 2021 um 6,6 Prozent zu und wurde dabei vor allem von der Herstellung von Waren gezogen (real plus 9,5 Prozent). Das Wachstum der Bauwirtschaft lag bei 2,6 Prozent. Der Dienstleistungsbereich erwirtschaftete insgesamt um 2,9 Prozent mehr, hier steigerten vor allem die Bereiche sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (plus 6,8 Prozent) und Erziehung und Unterricht; Gesundheits- und Sozialwesen (plus 6,6 Prozent) ihre Wirtschaftsleistung. Der Handel legte um 3,7 Prozent zu. Der Bereich Beherbergung und Gastronomie verzeichnete unterdessen real einen deutlichen Rückgang von minus 13,2 Prozent.

Konsumausgaben bilden treibende Kraft

Die Konsumausgaben entwickelten sich parallel zum Wirtschaftswachstum und legten um 4,8 Prozent zu. "Treibende Kraft bildeten dabei die Konsumausgaben des Staates mit einem realen Plus von 7,8 Prozent", so die Statistik Austria. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte legten mit 3,6 Prozent "unterdurchschnittlich" zu. Grund hierfür seien die stark gesunkenen Ausgaben im Bereich Gastronomie und Beherbergung. Den Rückgang erklärte die Statistik Austria mit der starken Wintersaison 2019/2020, der durch die Lockdowns 2020/21 nicht mehr wiederholt werden konnte.

Die Investitionstätigkeit zog 2021 ebenfalls deutlich an. Der Nettozugang an Wertsachen stieg dabei, getrieben von der Nachfragen nach Goldmünzen und -barren, mit 126,4 Prozent am stärksten. Der Anteil an den Bruttoinvestitionen sei allerdings weiterhin gering, so die Statistik Austria. Die Nachfrage nach Anlagegütern legte deutlich zu, darunter vor allem Maschinen und Geräte, gefolgt von Bauinvestitionen.

Die Warenexporte stiegen um 12,9 Prozent, bei den -importen betrug das Wachstum 14,2 Prozent. Bedingt durch die Coronapandemie legten die Exporte im Dienstleistungsbereich um 1,3 Prozent zu, während die Importe um 12,2 Prozent anzogen.

2021 wurden 5,84 Mrd. Arbeitsstunden geleistet und damit um 5,5 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse wuchs um 2,2 Prozent auf rund 4,84 Millionen und überstieg damit das Vorkrisenniveau von 2019 um 0,4 Prozent. Die Arbeitnehmerentgelte seien um 4,7 Prozent gestiegen, die Nettolöhne und -gehälter hätten ein Plus von 4,0 Prozent verzeichnet, so die Statistik Austria.

(APA)

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