Kriminalität

Asylsystem: „An der Grenze der Belastbarkeit“

APA/GEORG HOCHMUTH
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Innenministerium und Bundeskriminalamt starteten im Mai eine „Aktion scharf“ gegen illegale Migration. Gerhard Karner spricht von „dramatischen Zahlen“. Inder und Tunesier sind derzeit die größte Asylwerbergruppe.

Das Innenministerium hat im Mai angesichts deutlich steigender Asylzahlen eine „Aktion scharf“ gegenAsyl-Missbrauch gestartet. „Wir unterstützen jeden Menschen, der unsere Hilfe braucht, aber zeigen klar Kante, wenn Menschen das System ausnützen oder gar missbrauchen“, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Montag bei einer Pressekonferenz.

An Grenzübergängen, im Straßennetz und auch in Unterkünften der Grundversorgung haben die Landespolizeidirektionen, Landeskriminalämter, das Bundeskriminalamt und Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl seit Mai insgesamt 2500 Schwerpunktaktionen in ganz Österreich durchgeführt. Denn „das Asylsystem ist an der Grenze der Belastbarkeit angelangt“, so Karner, und daher sei es notwendig, dass die Regeln kontrolliert werden. „Die brutale Schleppermafia treibt ein mieses Spiel auf dem Rücken von Menschen“, sagte der Innenminister.

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