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Sieben Minuten Beauty-Content reichen, um sich schlecht zu fühlen

Frisuren, Male-Up und Styling: Auf Instagram und TikTok sind das große Themen.
Frisuren, Male-Up und Styling: Auf Instagram und TikTok sind das große Themen. (c) 2022 Getty Images
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Wer Tipps oder Inspiration aus dem Bereich Beauty sucht, kauft sich schon lange kein Magazin mehr, sondern wird auf Social Media fündig. Der dort beliebte Beauty-Content kann sich negativ aufs Wohlbefinden auswirken, zeigt eine Studie aus Australien.

Wie schminkte man sich in den 1990er-Jahren, was steckt hinter Hailey Biebers Glow und was kann der Dyson Airwrap? Etwas wirr kombinierte Fragen, die einem allerdings in drei aufeinanderfolgenden Reels auf Instagram oder TikTok durchaus beantwortet werden können. Denn die beiden Social-Media-Plattformen sind nach wie vor voll mit Content rund um Beauty, Kosmetik und Styling. Dieser wird dort vorrangig von jungen Menschen konsumiert: Allein in Österreich decken die 14- 29-Jährigen ihren täglichen Bewegtbildkonsum zu über 61 Prozent über das Internet, wie eine Bewegtbildstude der RTR und Arge Teletest vom Juni 2022 bestätigt.

Dass Beauty-Content wie der oben beschriebene negative Auswirkungen auf die Selbstwahrnehmung und die psychische Gesundheit haben kann, bestätigt eine neue Studie der Griffith University in Australien. Bereits sieben Minuten aufeinanderfolgende Videos zum Thema Schönheit, Kosmetik und Beauty reichen aus, um Scham und Angstzustände bei jungen Menschen hervorzurufen.

Scham und Angstzustände

In der Studie wurden junge Frauen im Alter von 17 bis 25 Jahren untersucht. Während ein Teil der Teilnehmerinnen Beauty-Videos anschaute, konsumierten zwei weitere Gruppen Inhalte zu den Themen Reise und Selbstliebe. Jeweils davor und danach machten die Gruppen Angaben zu Wohlbefinden. Jene jungen Frauen, die Inhalte zum Thema Selbstliebe und Selbstfürsorge konsumierten, nahmen sich danach deutlich positiver wahr, während die Gruppe, die Beauty-Content konsumierte, danach signifikant höher von Scham und Angstzuständen berichtete.

Veya Seekis, die Hauptautorin der Studie, sprach gegenüber „ABC News“ davon, dass positiver, und Sicherheit gebender Inhalt toxische Botschaften neutralisieren könne. „Das Problem mit TikTok ist, dass Videos dort unter einer Minute dauern. In nur einer Viertelstunde kann man auf TikTok ganz schön viele Videos schauen und das ist für viele junge Menschen mittlerweile alltäglich.“ 

(chrima)

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