Fotoinstallation

Museumsquartier zeigt Solidarität mit Frauen im Iran

MQ zeigt Fotoinstallation zu Protesten im Iran
MQ zeigt Fotoinstallation zu Protesten im Iran(c) MuseumsQuartier Wien (eSeL Lorenz Seidler)
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Die Künstlerin Hoda Afshar zeigt auf sechs Aufstellern auf dem Museumsvorplatz Fotos aus dem Iran: Frauen, deren Haare unverschleiert sind und die ihre Fäuste gen Himmel recken.

Die Fotos von Frauen in der Islamischen Republik Iran, die ihre Schleier verbrennen und ihre Haare abschneiden, gingen um die Welt. In Solidarität griffen sich auch im Westen prominente Frauen zur Schere. Schriftsteller:in Kim de l’Horizon, sich weder eindeutig als Mann noch als Frau sehend, rasierte sich bei der Preisverleihung zum Deutschen Buchpreis am Montagabend die Haare ab. Solidarität zeigt nun auch das Museumsquartier Wien: Am Vorplatz der Museumsmeile sind ab heute sechs Aufsteller mit einer Fotoinstallation der in Teheran geborenen Künstlerin Hoda Afshar. Darauf zu sehen sind Frauen im Iran, die ihre Fäuste gen Himmel recken. Verschleiert sind nicht mehr ihre Haare, sondern ihr Gesicht - aus Angst vor Verfolgung.

Im Iran gibt es seit dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, die im September in Polizeigewahrsam starb, Proteste gegen das Regime der Islamischen Republik. "Seit Beginn dieser Bewegung sind Iraner:innen im In- und Ausland fest entschlossen, nicht aufzuhören, solche Bilder zu teilen, denn sie sind unsere einzige Waffe und verkörpern unsere Botschaft: Wir stehen zusammen gegen Gewalt und für Frauen, das Leben und die Freiheit", so Afshar.

"Unter der kritischen Wahrnehmung der Ereignisse durch die internationale Öffentlichkeit, haben die Aufstände und ihre Akteur:innen eine größere Erfolgschance", zeigte sich Museumsquartier-Direktorin Bettina Leidl überzeugt.

(APA)

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