Neues Album

Tristans Traum und Wahnsinn

Woher kamen Wagners magische „Tristan“-Klänge – und wohin gingen sie? Igor Levit lotet (nicht nur) das aus.
Woher kamen Wagners magische „Tristan“-Klänge – und wohin gingen sie? Igor Levit lotet (nicht nur) das aus.[ Sony Classical/Felix Broede]
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Aufregend, aufschlussreich: Igor Levit stellt seine Interpretation von Henzes „Tristan“ in historisch-kritischen Zusammenhang mit Werken von Liszt, Wagner, Mahler.

Ein Liebestraum, und was daraus werden kann: Zutiefst humane, intime Botschaften plaudert Igor Levit in seinem jüngsten Album aus. Das Programm der beiden CDs basiert auf den Erfahrungen einer Begegnung auf dem Salzburger Festspielpodium: Mit den Wiener Philharmonikern unter Franz Welser-Möst hat Levit im August 2018 Hans Werner Henzes „Tristan“ aufgeführt, ein einzigartiges Klavierkonzert mit elektronischen Zuspielungen, das Richard Wagners revolutionäre musikalische Erfindungen für die neue Zeit diskutiert und in ungeahnte Zusammenhänge stellt.

Die Bedeutung dieses Werks hat sich Kennern bis dato vor allem aus Henzes wie immer sprachmächtigen Erläuterungen erschlossen, deren Vielgestaltigkeit ahnen ließ, dass die vom Komponisten selbst dirigierte Erstaufnahme mit dem Pianisten Homero Francesch nur als eine Art akustische Skizze zu dechiffrieren ist: Viel bunter, aufregender klingen die verbal festgehaltenen Konzepte, zu ungenau, eher ahnungsvoll als wissend tönte es von der Schallplatte.

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