Laut Prognosen zeichnet sich bei der Parlamentswahl ein Sieg des Bündnisses rund um Ex-Premier Netanjahu ab. Israel driftet deutlich nach rechts.
Die Auszählung der Stimmen hatte erst begonnen, doch ein Sieger der israelischen Parlamentswahl stand bereits fest: der rechtsradikale Itamar Ben-Gvir, ein wegen antiarabischer Hetze verurteilter Extremist, vor Kurzem noch politischer Paria. Die hartrechte Partei „Religiöser Zionismus“, mit der er seine eigene Partei „Jüdische Stärke“ im August verschmolzen hat, kam nach ersten Hochrechnungen auf 15 von 120 Mandaten – und ist damit drittstärkste Kraft im Parlament. Sollte der frühere Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Macht an der Regierungsspitze zurückerlangen, könnten sich Ben-Gvir und seine Parteigenossen auf einflussreiche Posten am Kabinettstisch freuen.
Am Dienstagabend zeichnete sich ein Sieg des rechts-religiösen Parteienlagers hinter Netanjahu ab: Verschiedenen Hochrechnungen zufolge kommt es auf eine knappe Mehrheit von 61 bis 62 Mandaten.