Kunstschwindel

Fälschungsaffäre: „André Heller hat uns ins G'sicht gelogen“

Das Basquiat-Bild mit dem falschen Basquiat-Rahmen sieht man hier links in der Wiener Wohnung von André Heller. Die zu Besuch befindliche ´Presse´-Redakteurin. r Wohnung, der B
Das Basquiat-Bild mit dem falschen Basquiat-Rahmen sieht man hier links in der Wiener Wohnung von André Heller. Die zu Besuch befindliche ´Presse´-Redakteurin. r Wohnung, der B(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der österreichische Künstler André Heller gab einen Bilderrahmen als Werk Jean-Michel Basquiats aus – und verkaufte ihn um 800.000 Euro. Eine Täuschung, wie sich nun zeigt.

Dass übermäßig Fantasiebegabte ihrer eigenen Fantasie in die Falle laufen, dass sie Dinge sehr gut ausblenden und ihre eigenen Geschichten mit der Realität verwechseln können, ist bekannt – und vielen schon zum Verhängnis geworden. Es wäre die psychologisch wohlwollendste Deutung dessen, was dem österreichischen Künstler André Heller aktuell vorgeworfen wird: mit Gewinn verbundene Täuschung von Akteuren des Kunstmarktes und damit der Öffentlichkeit über einen – Bilderrahmen.

Bilderrahmen, klingt unspektakulär. Ist es aber nicht, wenn er als Basquiat-Rahmen ausgeschildert wird. Der 1988 mit 27 Jahren verstorbene US-Amerikaner Jean-Michel Basquiat zählt zu den teuersten auf Auktionen je versteigerten Künstlern. Die aus unterschiedlichsten Materialien scheinbar primitiv zusammengenagelten Rahmen für seine Werke, die Basquiat mithilfe von Assistenten anfertigen ließ, werten Experten als eigene Skulpturen.

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