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Mitreden beim Klimagipfel: Wie bremsen wir die Erderwärmung?

Der Klimagipfel in Ägypten ist gestartet - und das Ziel ist klar: Auf die globale Erwärmung muss schnell reagiert werden. Aber wie? Diskutieren Sie mit!

In den vergangenen Wochen ist viel über umstrittene Aktionen von Aktivistengruppen diskutiert worden, auch in der „Presse“. Anja Drechsler versucht, den Blick wieder in eine andere Richtung zu lenken. In der Morgenglosse schreibt sie: „Die Welt steuert auf eine Klimakatastrophe zu, wir sollten uns nicht länger mit Debatten über Erdäpfelpüree auf Kunstwerken aufhalten.“ Sie schreibt weiter: Vom Ziel, eine Erderwärmung von 1,5 Grad nicht zu überschreiten, müssen wir uns wohl ohnehin verabschieden. Denn die Welt steuert laut UNO auf etwa 2,5 Grad Erderwärmung zu. Und selbst das nur, wenn alle bisherigen Versprechen gehalten werden. 

Das heißt auch: Wir müssen lernen, mit den veränderten Bedingungen zu leben. Die Folgen des Klimawandels sind mittlerweile vielerorts zu sehen. Auch in Österreich. So war etwa der Oktober ein Monat der Extreme: Im Tiefland lagen die Temperaturen 2,8 Grad über dem Durchschnitt der jüngeren Vergangenheit, auf den Bergen war es gar um 4,0 Grad wärmer. 

David Freudenthaler und Aloysius Widmann haben sich angeschaut, was die Erderwärmung für die heimische Wirtschaft bedeutet. Betroffen ist längst nicht nur der (Winter-)Tourismus. Von der Energiewirtschaft über die Baubranche bis hin zur Landwirtschaft müssen sich viele Branchen anpassen.

Ganz vorne mit dabei in der Debatte um den Klimawandel sind junge Menschen. Viele fühlen sich nicht gehört - und gehen auf die Straße, protestieren für ihre Anliegen. Im Vorfeld der am Sonntag gestarteten Klimakonferenz in Ägypten haben Jugenddelegationen aus verschiedenen Ländern ihre Ziele definiert. In Österreich plädieren die Jugenddelegierten dafür, dass die CO2-Abgabe trotz Krise eingesetzt wird, dass klimaschädliches Verhalten deutlich verteuert wird. Außerdem sieht man Nachholbedarf bei der Finanzierung von Klimamaßnahmen.

Auch in der „Presse“ melden sich junge Klimaaktivisten immer wieder mit ihren Vorschlägen zu Wort. Marlene Seidel von der Fridays-For-Future-Bewegung (FFF) fordert in eine Gastkommentar einen „Rekord-Ausbau an erneuerbarer Energie“ - und sie appelliert an die Landeshauptleute: „Bauen Sie endlich Windparks!"

Hoffnung, dass die Klimakrise bewältigt wird, hat der junge Gastautor und langjährige FFF-Mitorganisator Daniel Gratzer. Er schreibt über unser aller Bereitschaft zur Kooperation und meint unter anderem in Hinblick auf psychologische Studien: „Die Menschheit ist nicht nur fähig, sich für die Rettung unserer Zivilisation zu entscheiden (wem das noch immer übertrieben vorkommt, der möge den letzten Bericht des Weltklimarats lesen) – diese kann uns sogar mehr entsprechen als der Status quo."

Eine andere Perspektive bringt Querschreiber Karl-Peter Schwarz ein. Er berichtet über ein neues Buch der deutschen Journalistin Ulrike Herrmann, die darüber schreibt, dass eine „grüne Leitkultur“ nichts anderes sei als eine „radikale Leidkultur“. Sie gehe mit einem grünen Schrumpfen einher, und das Ende des Wirtschaftswachstums würde wiederum das Ende des Kapitalismus mit sich bringen. Kurzum: Eine grüne Zukunft sei mit sehr vielen Entbehrungen verbunden, wo Schwarz. Welche genau er meint, lesen Sie hier.

Anders sieht das Oxford-Professor Charlie Wilson. Im Interview mit Matthias Auer meinte er, die Welt käme mit halb so viel Energie aus - ohne auf etwas verzichten zu müssen

Wissenschaftler Giulio Superti-Furga fragt sich indes in einem Gastkommentar: „Wieso forschen wir uns nicht raus aus der Energiekrise?" Er meint, man müsse einfach nur verstärkt in die Wissenschaft investieren, um tragbare Lösungen für die Klima- und Energiekrise zu finden. 

(sk)

Diskutieren Sie mit: Wie können wir die Erderwärmung stoppen? Was kann Österreich dazu beitragen, was Europa? Und: Werden wir auf vieles verzichten müssen? 

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