Sisi-Porträt "Corsage" mehrfach für Europäischen Filmpreis nominiert

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Marie Kreutzers Film über die alternde Kaiserin Elisabeth wurde in mehreren Kategorien nominiert. „Corsage“ ist auch Österreichs Beitrag für den Auslandsoscar.

Gleich drei Mal ist "Corsage" für den europäischen Filmpreis nominiert: in der Kategorie bester Film sowie Regie (Marie Kreutzer) und Hauptdarstellerin (Vicky Krieps). In dem Film begeht Kaiserin Elisabeth im Jahr 1877 ihren 40. Geburtstag. Sie hält sich nach wie vor strikt an Trainings- und Diätpläne, um dem Bild der ewig jungen und schönen Monarchin zu entsprechen. "Corsage" und wurde bei den Filmfestspielen in Cannes uraufgeführt und ist auch Österreichs Beitrag für den Auslands-Oscar.

Nominiert in der Kategorie bester Film sind außerdem "Alcarras" (Spanien/Italien), "Close" (Belgien/Frankreich/Niederlande), "Holy Spider" (Dänemark, Deutschland, Schweden, Frankreich) sowie "Triangle of Sadness" (Schweden, Deutschland, Frankreich, Großbritannien).

Für den besten europäischen Film sind zudem "Alcarràs - Die letzte Ernte" von Carla Simón, "Close" von Lukas Dhont, "Holy Spider" von Ali Abbasi und der Gewinner der Goldenen Palme in Cannes "Triangle of Sadness" von Ruben Östlund nominiert, wie die Europäische Filmakademie am Dienstag mitteilte. Um die Regie-Auszeichnung rittert Kreutzer mit Lukas Dhont ("Close"), Jerzy Skolimowski ("Eo"), Ali Abbasi ("Holy Spider"), Alice Diop ("Saint Omer") und Ruben Östlund ("Triangle of Sadness").

Auch "Sonne“ unter den Nominierten

Chancen auf die Auszeichnung als bester europäischer Dokumentarfilm haben etwa die Schweizer Produktion "Girl Gang" - der Film dokumentiert den Alltag einer Teenager-Influencerin -, der italienische Film "The March on Rome" oder auch "The Balcony Movie" aus Polen.

Ayubs "Sonne" folgt drei Freundinnen, die in Wien ein Handy-Video mit Burka aufnehmen und damit zu lokaler Berühmtheit gelangen. Der rohe und schnelle Streifen wurde bereits bei der Berlinale mit dem Debütpreis ausgezeichnet, erhielt den Spezialpreis der Grazer Diagonale und zuletzt den Wiener Filmpreis für den besten österreichischen Film. Beim Europäischen Filmpreis hat die 1990 geborene Regisseurin nun die Chance auf die Auszeichnung in der Kategorie Europäische Entdeckung. Ebenfalls nominiert sind "107 Mothers" (Peter Kerekes), "Love According to Dalva" (Emmanuelle Nicot), "Other People" (Aleksandra Terpinska), "Pamfir" (Dmytro Sukholytkyy-Sobchuk) und "Small Body" (Laura Samanai).

Der Film "Vera" von Tizza Covi und Rainer Frimmel fand sich noch in der Vorauswahl. Er schaffte es aber nicht unter die Nominierten.

Der Europäische Filmpreis wird am 10. Dezember im isländischen Reykjavik verliehen. Im vergangenen Jahr war die österreichische Koproduktion "Quo Vadis, Aida?" über das Massaker in Srebrenica als bester europäischer Film des Jahres ausgezeichnet worden.

Die Nominierungen für den Europäischen Filmpreis im Überblick:

Bester Spielfilm:

  • "Alcarràs - Die letzte Ernte" von Carla Simón (Spanien, Italien)
  • "Close" von Lukas Dhont (Belgien, Frankreich, Niederlande)
  • "Corsage" von Marie Kreutzer (Österreich, Luxemburg, Deutschland,Frankreich)
  • "Holy Spider" von Ali Abbasi (Dänemark, Deutschland, Schweden,
    Frankreich)
  • "Triangle of Sadness" von Ruben Östlund (Schweden, Deutschland,
    Frankreich, Großbritannien)

Beste Regie:

  • Lukas Dhont für "Close"
  • Marie Kreutzer für "Corsage"
  • Jerzy Skolimowski für "Eo"
  • Ali Abbasi für "Holy Spider"
  • Alice Diop für "Saint Omer"
  • Ruben Östlund für "Triangle of Sadness"

Beste Schauspielerin:

  • Vicky Krieps in "Corsage"
  • Zar Amir Ebrahimi in "Holy Spider"
  • Léa Seydoux in "An einem schönen Morgen"
  • Penélope Cruz in "Parallele Mütter"
  • Meltem Kaptan in "Rabiye Kurnaz gegen Georg W. Bush"

Bester Schauspieler:

  • Paul Mescal in "Aftersun"
  • Eden Dambrine in "Close"
  • Elliott Crosset Hove in "Godland"
  • Pierfrancesco Favino in "Nostalgia"
  • Zlatko Burić in "Triangle of Sadness"

Bestes Drehbuch:

  • Carla Simón und Arnau Vilaró für "Alcarràs - Die letzte Ernte"
  • Kenneth Branagh für "Belfast"
  • Lukas Dhont und Angelo Tijssens für "Close"
  • Ali Abbasi und Afshin Kamran Bahrami für "Holy Spider"
  • Ruben Östlund für "Triangle of Sadness"

Bester Dokumentarfilm:

  • "A House Made of Splinters" von Simon Lereng Wilmont (Dänemark, Schweden, Finnland, Ukraine)
  • "Girl Gang" von Susanne Regina Meures (Schweiz)
  • "Mariupolis 2" von Mantas Kvedaravičius (Litauen, Frankreich,
    Deutschland)
  • "The Balcony Movie" von Paweł Łoziński (Polen)
  • "The March on Rome" von Mark Cousins (Italien)

Europäische Entdeckung des Jahres:

  • "107 Mothers" von Peter Kerekes (Slowakei, Tschechien, Ukraine)
    "Love According to Dalva" von Emmanuelle Nicot (Belgien, Frankreich)
  • "Other People" von Aleksandra Terpińska (Polen, Frankreich)
  • "Pamfir" von Dmytro Sukholytkyy-Sobchuk (Ukraine, Frankreich, Polen,
    Deutschland, Chile)
  • "Small Body" von Laura Samani (Italien, Slowenien, Frankreich)
  • "Sonne" von Kurdwin Ayub (Österreich)

>> Europäischer Filmpreis

(APA)

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