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EU-Behörde warnt: Klimawandel begünstigt Ausbreitung von Malaria und Dengue-Fieber

In Europa hat in diesem Sommer eine Zuspitzung von Hitzewellen, Dürren und Waldbränden gegeben.
In Europa hat in diesem Sommer eine Zuspitzung von Hitzewellen, Dürren und Waldbränden gegeben.IMAGO/Gottfried Czepluch
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Hitzewellen stellen die größte, direkt mit Klima zusammenhängende Gesundheitsbedrohungen für Europäerinnen und Europäer dar, weist ein aktueller Bericht der EU-Umweltagentur EEA aus.

Ohne weitere Maßnahmen gegen den Klimawandel werden voraussichtlich mehr Menschen in Europa durch klimabedingte Gesundheitsfolgen erkranken oder sterben. Beispiellose Hitzewellen, wie man sie in diesem Jahr gesehen habe, stellten die größte direkt mit dem Klima zusammenhängende Gesundheitsbedrohung für Europäerinnen und Europäer dar, teilte die EU-Umweltagentur EEA in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht mit.

Schon heute verursachten solche Hitzewellen zahlreiche Todes- und Krankheitsfälle. Diese Zahlen würden ohne weitere Maßnahmen, um sich an den Klimawandel anzupassen und ihn einzudämmen, zunehmen, warnte die EEA. Unter anderem mit Aktionsplänen, der Schaffung von grünen und schattigen Plätzen in Städten, einer besseren Gebäudegestaltung sowie angepassten Arbeitszeiten könne man die gefährdetsten Gruppen besser schützen. Es sei an der Zeit, von der Planung zum Handeln zu kommen.

15.000 in der Region an Hitze gestorben

Die in Kopenhagen ansässige EU-Behörde hat sich für den neuen Bericht angeschaut, in welchem Maße der Klimawandel eine Bedrohung für Gesundheit und Wohlbefinden in Europa darstellt. Dabei hat sie einen Fokus auf die Auswirkungen hoher Temperaturen und der klimabedingten Ausbreitung von Infektionskrankheiten gelegt. Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber werden sich demnach mit zunehmendem Klimawandel voraussichtlich weiter nach Norden ausbreiten und eine höhere Krankheitslast verursachen.

Erst am Montag hatte das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO mitgeteilt, dass bisher gemeldeten Daten zufolge schätzungsweise mindestens 15.000 Menschen in der Region explizit an der Hitze dieses Jahres gestorben sind. Generell habe es in Europa in diesem Sommer eine Zuspitzung von Hitzewellen, Dürren und Waldbränden gegeben, erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge - all dies habe gesundheitliche Auswirkungen auf die Bevölkerung gehabt.

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