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Südukraine

Putins Armee lässt Cherson nicht in Frieden

Beim Konzert des ukrainischen Musikers Kolja Serga (nicht im Bild) im Zentrum der südukrainischen Stadt, zücken Besucher ihre Handys.
Beim Konzert des ukrainischen Musikers Kolja Serga (nicht im Bild) im Zentrum der südukrainischen Stadt, zücken Besucher ihre Handys.(c) REUTERS (POOL)
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Die Versorgungslage hat sich verbessert, doch neuer Beschuss vom Ostufer terrorisiert die Bewohner. Die Aufarbeitung der Besatzungszeit steht erst bevor.

Cherson/Kiew/Wien. Seit knapp zwei Wochen ist Cherson von russischen Truppen befreit. Doch zur Ruhe kommt die südukrainische Stadt nicht. Mit dem Abzug der Russen auf die Ostseite des Dnipro gibt es eine neue Gefahr: Beschuss vom anderen Ufer. Immer öfter landen nun Minen und Artilleriegranaten im Zentrum der Stadt.

Mehrere Tote und Verletzte – das ist die traurige Bilanz der Regionalbehörden seit Wochenbeginn. „Die Stadtbewohner stellen eine deutliche Zunahme des Beschusses fest“, heißt es auch in einem Vor-Ort-Bericht des Online-Mediums Donbas Frontliner. Auch umliegende Ortschaften würden beschossen. Cherson wurde bisher von Kriegsschäden weitgehend bewahrt. Das könnte sich in Zukunft ändern. Diese Attacken habe man „erwartet“, erklärt das Kiewer Verteidigungsministerium lapidar. Die befreiten Gebiete lägen „in einer Gefahrenzone“. Man sei auf die neue Situation „vorbereitet“. Unterbinden könnte die ukrainische Armee den Geschosshagel freilich erst, wenn sie die russischen Verbände vom Ostufer des Dnipro verdrängt.


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