US-Kongress

Ein republikanischer Machtkampf um den Vorsitz im Repräsentantenhaus

Welchem Lager Andy Biggs angehört, daraus machte er keinen Geheimnis.
Welchem Lager Andy Biggs angehört, daraus machte er keinen Geheimnis.REUTERS
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Andy Biggs aus dem rechten Flügel der Partei kündigt seine Kandidatur an - und macht das Rennen um die 218 nötigen Stimmen im Repräsentantenhaus spannend.

Beim Streben nach dem Vorsitz im US-Repräsentantenhaus bekommt der Fraktionschef der Republikaner, Kevin McCarthy, aus den eigenen Reihen Steine in den Weg gelegt. Der republikanische Abgeordnete Andy Biggs vom rechten Flügel der Partei kündigte am Dienstag an, er werde McCarthy bei der Wahl im Plenum der Parlamentskammer herausfordern, und begründete dies mit seinem Widerstand gegen das "Establishment", für das McCarthy stehe.

Biggs war bereits bei der parteiinternen Nominierung für den einflussreichen Posten gegen McCarthy angetreten. Dabei hatte sich der 57 Jahre alte McCarthy mit 188 zu 31 Stimmen gegen Biggs durchgesetzt. Über den Vorsitz des Repräsentantenhauses wird allerdings in einer Abstimmung der gesamten Kammer entschieden - und dort kann sich McCarthy kaum Abweichler aus den eigenen Reihen leisten.

218 Stimmen nötig

Da die Republikaner bei der Kongresswahl Anfang November nur eine knappe Mehrheit im Repräsentantenhaus erobert haben, bereitet eine Gegenkandidatur Probleme für McCarthy. Bei der Wahl im Plenum Anfang Jänner muss er eine Mehrheit von 218 Stimmen erreichen. McCarthy ist also darauf angewiesen, Stimmen sowohl gemäßigter Republikaner als auch rechter Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump zu bekommen - Biggs gehört zu Letzteren.

Wer den Vorsitz der Kammer innehat, ist Nummer drei der staatlichen Rangfolge nach dem US-Präsidenten und dessen Vize. Bisher liegt das mächtige Amt noch bei der Demokratin Nancy Pelosi. Sie hatte nach der Kongresswahl ihren Rückzug aus der Führungsriege der Demokraten im Repräsentantenhaus angekündigt. Die Demokraten wählten daraufhin Hakeem Jeffries zu ihrem Fraktionschef - er ist der erste Schwarze in dieser Rolle.

(APA/dpa)

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