Der Verlust von Lebensräumen und damit von Arten ist kein Zufall, sondern Ergebnis einer Abwägung. Dabei spielt der Einfluss von Lobbies eine entscheidende Rolle. “Friends of the Earth” haben die Mechanismen am Beispiel der Biodiversitäts-Konferenz unter die Lupe genommen.
Auf mehr als 40 Seiten hat die weltweit agierende Umweltorganisation “Friends of The Earth” (FoE) die Arbeit von Interessensvertretern von Industrie und Wirtschaft analysiert. Ihre Beobachtungen haben sie nun in einem Bericht zusammengetragen.
Dargestellt wird zunächst einmal die Ungleichheit der Ressourcen, die zur Verfügung stehen: Lobbyisten hätten in den meisten Fällen Budgets zur Verfügung, die in ausgeprägter Höhe und Flexibilität eingesetzt werden können, wie dies niemandem sonst möglich sei – weder den Vertretern von Verhandlern, die im Auftrag von Regierungen internationale Konferenzen besuchen, noch jenen von Organisationen der Zivilgesellschaft.
Letztere treten in der Öffentlichkeit zwar häufig mit einer kräftigen Stimme auf und werde manchmal von Kritikern ebenfalls als Lobbyisten bezeichnet. Allerdings sind deren Aktivitäten nicht dem Streben nach Gewinn verschrieben, sind nicht an Börsen notiert und sie schütten keine Gewinne aus.